4607860: Städtebau II

zurück zur Übersicht
Semester:WS 18/19
Art:Modul/LV/Prüfung
Sprache:Deutsch
ECTS-Credits:2.0
Plansemester:5
Lektionen / Semester:16.0 L / 12.0 h
Selbststudium:48.0 h

Modulleitung/Dozierende

Studiengang

Bachelorstudium Architektur (01.09.2014)

Lehrveranstaltungen

Beschreibung

Stadt machen – design thinking als Kompetenz
Das 5.Semester baut auf den Erkenntnissen des 3.Semesters über die Entwicklung des Ortes, seine stadträumlichen Stärken und Schwächen auf. Im Mittelpunkt steht nun das Entwerfen als spezifisch städtebaulich-architektonische Methode zur «Lösung» eines stadträumlichen Problems. Die Studierenden erfahren, dass das Entwurfsergebnis sowohl ein konkretes Werk, ein Prozess, ein Programm oder ein Ereignis sein kann. Anhand des konkreten Liechtensteiner Ortes lernen die Studierenden im Selbststudium verschiedene Techniken städtebaulichen Entwerfens (Szenarien, Leitbilder, topologisches Entwerfen, Assoziation) anzuwenden. Semesterergebnis soll eine stadträumliche Entwurfsaussage zum spezifischen Ort sein.
Die begleitende Lehrveranstaltung gibt einen Überblick über stadträumliche Strategien in der Geschichte des Städtebaus (Vernetzung, Implantate, Hierarchisierung, Dramaturgie etc.) und die Techniken des Entwerfens. Zusätzlich werden den Studierenden zentrale Begriffe wie Räumlichkeit und Materialität, Bewegung und Rhythmus, Situation, Stadtgestalt und Stadtbild vermittelt. Weiterhin lernen sie planungsrelevante Instrumente wie Richtplan, Bebauungsplan etc. kennen.

Ziele

In den Lehrveranstaltungen Städtebau I (3.Semester) und Städtebau II (5.Semester) bekommen die Studierenden ein Problemverständnis für die Komplexität und Dynamik städtischer Entwicklungen. Städtebau wird als ein kreativer, sinnlicher und vielschichtiger Prozess der baulich-räumlichen Organisation von Stadt und urbanen Landschaften vermittelt. Gegenstand städtebaulichen Entwerfens ist die Gestaltung räumlicher Situationen.

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht das projektorientierte Lehren und Lernen. Das Alpenrheintal und Liechtenstein dienen hierfür als Reallabor. Anhand konkreter Orte lernen die Studierenden, wie sie «Stadt» wahrnehmen, analysieren, verstehen und interpretieren können. Das 3. und 5.Semester bauen aufeinander auf, d.h. die verschiedenen Kompetenzen werden anhand des gleichen Fallbeispiels vermittelt. Während es im 3.Semester um die Analyse eines Ortes geht, steht im 5.Semester das Erlernen von Entwurfsstrategien für diesen Ort im Mittelpunkt.

Kompetenzen

    • Die Studierenden verstehen Städtebau als einen kreativen, sinnlichen und vielschichtigen Prozess der baulich-räumlichen Organisation von Stadt und von urbanen Landschaften.Die Studierenden lernen, dass im Mittelpunkt städtebaulichen Entwerfens die Gestaltung stadträumlicher Situationen steht und der Architekt nur ein Akteur von Vielen bei der Schaffung stadträumlicher Qualitäten ist. Wesentlich ist nicht die Frage, was ist Stadt, sondern wie wird Stadt erlebt.Die Studierenden lernen, massstabsübergreifend, aus verschiedenen Perspektiven (Stadtnutzer, Stadtforscher) und mit verschiedenen Sinnen (visuell, haptisch, akustisch) stadträumliche Situationen zu interpretieren und zu entwerfen. Die Studierenden wissen um zentrale, städtebautheoretische Begriffe und Strategien und können diese für ihren Entwurf anwenden. Die Studierenden wissen um wichtige planungsrechtliche Instrumente und ihre Verbindlichkeiten.
    • Die Studierenden verfügen über grundlegende Kenntnisse zu verschiedenen Techniken städtebaulichen Entwerfens. Sie können diese Techniken voneinander unterscheiden und adäquat zu einer Aufgabenstellung auswählen und anwenden.
    • Die Studierenden können in Gruppenarbeit einen Ort selbständig bearbeiten, ihre Ergebnisse aufbereiten und im Plenum präsentieren sowie ihre Erkenntnisse zur Diskussion stellen.
    • Die Studierenden lernen, dass Städtebau keine objektive Disziplin ist und es der Entwicklung einer subjektiven Haltung bedarf. Sie wissen, dass es nicht die eine Lösung zur Schaffung von stadträumlichen Situationen gibt. Sie sind sich ihres subjektiven Blicks auf die Stadt sowie des «ideologischen Gehalts» der Darstellungsarten von Entwurfsvorstellungen bewusst. Die Studierenden sind fähig, theoretisches und historisches Städtebauwissen für ihren Entwurf kreativ zu nutzen.

Lehrmethoden

Diskurs, Fallstudie, Film, Foto, Impulsreferat, Lesen, Reflexion, Schreiben, Übung, Video, Visualisierung, Vormachen, Vortrag, Zeichnung

Voraussetzungen (inhaltlich)

Städtebau I

Voraussetzungen (formal)

Positiv bestandene Studieneingangsphase

Prüfungsmodalitäten

Anwesenheitspflicht
Mitarbeit
selbständige Erarbeitung von Plänen, Modellen, Feldstudien etc.

Prüfungen

  • PAR BA 14_Städtebau II (WS 18/19, in Planung)