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«Die familiäre Atmosphäre war mir wichtig»

Es ist ein Abschied – aber mit einem lachenden Auge, ohne Tränen. Rebecca Senti hat kürzlich ihren Bachelor in Architektur an ihrer Heimuniversität in Vaduz erfolgreich abgeschlossen. Jetzt ist es Zeit für die engagierte Liechtensteinerin, von ihrem kleinen Heimatort Mauren aus endgültig die Welt zu erobern.

Viele Schulabsolventinnen und -absolventen «vom Land» können es nach der Matura kaum erwarten, möglichst weit weg von zu Hause zu studieren. Das gilt auch für Liechtenstein. Laut Landesstatistik wurden für das Studienjahr 2019/20 1182 Studierende aus Liechtenstein an Fachhochschulen und Universitäten im Ausland gezählt. Davon studierten 73% in der Schweiz, 15% in Österreich und 4% in Deutschland.

Das Persönliche im Mittelpunkt

Rebecca gehört zu den immerhin knapp 8% Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern, die zu Hause studieren. «Was mich von der Uni Liechtenstein überzeugt hat, war die familiäre Atmosphäre», begründet die Architektin aus Mauren ihre Entscheidung. «Am Campus in Vaduz wird man als einzigartige Person wahrgenommen und hat auch die Möglichkeit, seine Dozierenden persönlich kennenzulernen.»

Im Ausland den Horizont erweitern

Angst vor dem Ausland hatte sie aber nie, im Gegenteil. «Weil an der Uni Liechtenstein nur rund 700 Studierende sind, kann wirklich jede oder jeder ein Auslandssemester machen. Das war mir sehr wichtig, als ich mich entschlossen habe, im Land zu bleiben.» Gesagt, getan: sie verbrachte 2019 ein Semester am University College Dublin. Das Auslandssemester war dann auch eines der Highlights im Studium der jungen Liechtensteinerin, wie man hier im Blog nachlesen kann «Meer, Schafe und pure Lebensfreude: ein Auslandssemester in Irland»

Das Nest verlassen

Die engagierte ehemalige Student Ambassador und studentische Mitarbeiterin kennt Liechtenstein und die Uni wie ihre Westentasche. Davon haben viele Studieninteressierte profitiert, die sie bei Infoevents und Messen über ein Studium am kleinen, feinen Campus in Vaduz beraten hat. Doch jetzt nach ihrem Abschluss will auch sie die Zelte im «Ländle» abbrechen. «Es fühlt sich für mich an, als wäre es Zeit, das Nest zu verlassen. Ich werde jetzt erst mal arbeiten und danach meinen Master machen. Wo genau, da bin ich mir noch nicht so sicher.»

«Mini-Haus nicht nur für mich»

Für ihren Master hat Rebecca schon einmal vorgesorgt. Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit am Institut für Architektur und Raumentwicklung hat sie sich mit der aktuellen Frage nach minimalem Wohnraum befasst. Sie hat also kurzerhand ein Tiny House für sich selbst als Studentin entworfen, das aber auch für andere als Studierenden-Unterkunft funktioniert. 

Architektinnen im Rampenlicht

Die Freiheit im Studium und die umfassende Sichtweise auf Fragestellungen in der Architektur an der Universität Liechtenstein hat Rebecca jedenfalls sehr genossen. «Pro-Bono-Projekte sind eine Möglichkeit für Architektur-Studierende, ein Projekt ihrer Wahl zu initiieren, zu planen und umzusetzen. Für mich war das nichts Planerisches, sondern eine Veranstaltungsreihe, die unbekannte weibliche Architektinnen aus der Region in den Mittelpunkt stellt.» Damit wollte sie mit realen Vorbildern auf das Genderthema in der Architekturbranche hinweisen. «Neben dem Mentoring-Abend für angehende Architektinnen wurden die Highlights der Veranstaltungsreihe bei uns an der Uni im Rahmen der Ausstellung ‹Ziviltechnikerinnen gestalten Zukunft› ausgestellt. Passend dazu habe ich den Verein LARES zu einem Vortrag über gendergerechte Stadtplanung eingeladen.»

Blog_220207_AR Senti_Atelier.jpgDas Wichtigste, was die junge Architektin aus ihrem Studium und diesem Pro-Bono-Projekt mitnimmt, ist ganz viel Selbstvertrauen. «Es war echt spannend, zu sehen, was Frau eigentlich alles auf die Beine gestellt bekommt.»

«Beim gemeinsamen ‹Leiden› wird das Semester immer schöner»

An ihre Alma Mater wird sich Rebecca Senti auch in Zukunft gerne erinnern. Sie hat die Atmosphäre im Architektur-Atelier am Campus immer sehr genossen – besonders vor Corona. «Während des Semesters sind wir Architektinnen und Architekten fast 24/7 zusammen, weil alle im Atelier leben, arbeiten und leiden. Dieser semesterübergreifende Zusammenhalt hat durch Corona schon gelitten.» Aber selbst den Pandemie-bedingten Einschränkungen kann Rebecca noch etwas Positives abgewinnen: «Ich habe allein zu Hause konzentrierter und effektiver gearbeitet.» Aber, betont sie im gleichen Atemzug, der persönliche Austausch, der ein Architekturprojekt immer ergänzt, habe ihr schon sehr gefehlt. 

Das Beispiel von Rebecca Senti zeigt: um zu den 17% Liechtensteinerinnen und LIechtensteinern mit Uni-Abschluss zu gehören, muss man das «Ländle» nicht verlassen. Derzeit studieren 81 Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner an der Universität Liechtenstein.

Bis dann am «Red Cube»

Um in dieser Zeit den Mut und die Freude am Studium nicht zu verlieren, ist für Rebecca dieser persönliche Austausch, der speziell im Atelier der Architekt:innen zum Studium gehört, nicht wegzudenken: «Corona hin oder her – für Architektur-Studierende ist es wichtig, sich mit einzelnen Leuten aus dem Entwurf zu treffen – natürlich nur im erlaubten sicheren Rahmen. Studierende, die sich Pandemie-bedingt bisher kaum kennenlernen konnten, müssen sich einfach überwinden und zu quasi fremden Kommilitoninnen und Kommilitonen Kontakt aufnehmen. Sicher findet ihr so neue Freunde, die ihr persönlich treffen könnt, sobald die Studierendenbar ‹Red Cube› jeden Donnerstag am Campus der Uni Liechtenstein wieder aufsperren kann.»

 

An der Bar «Red Cube» treffen sich donnerstags auch viele Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner am Campus der Uni Liechtenstein.

 

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«Als Liechtensteiner studiere ich an der Uni Liechtenstein, weil im Architekturstudium praktische und berufsnahe Arbeiten im Vordergrund stehen – wohingegen diese bei anderen Universitäten oftmals im Hintergrund belassen werden. Zudem kann ich so meinen Leidenschaften abseits der Universität weiterhin nachgehen. Das Schönste an Liechtenstein ist die Nähe, die Liechtenstein infolge seiner Kleinheit mit sich bringt.»

Noah Laternser (Vaduz) Bachelor Architektur

 

Blog_220207_AR Senti_Nägele.jpg«Als Liechtensteiner studiere ich an der Uni Liechtenstein, weil ich hier die Möglichkeit habe, mein Knowhow in Finance optimal weiterzuentwickeln, und nebenbei noch Zeit finde, meine Familie und Freunde zu sehen. Das Schönste an Liechtenstein ist die vielseitige Natur und die Tatsache, dass man sich im Land untereinander kennt.»

Oliver Nägele (Vaduz), Master Finance

 

«Als Liechtensteinerin studiere ich an der Uni Liechtenstein, weil ich hier in meiner Heimat die Möglichkeit hatte meinen Traumjob als Architektin zu erlernen. Ich konnte meine Freunde, meine Familie, meinen Freund und unseren Hund jederzeit sehen und die Zeit zusammen nebst dem Studium geniessen. Das Schönste an Liechtenstein ist die naturnahe Landschaft, die uns umgibt, und es somit immer Möglichkeiten gibt, in die Natur zu gehen und sich zu erholen.»

Melanie Seifert (Gamprin), Bachelor Architektur

 

Blog_220207_AR Senti_Nenning.jpg«Als Liechtensteiner studiere ich an der Uni Liechtenstein, weil der Studiengang genau das bietet, was ich gesucht habe. Das Schönste an Liechtenstein ist die hohe Lebensqualität, die Nähe zur Natur und die Kultur des Gebens.»

Michael, Nenning (Vaduz/Zürich), Master Entrepreneurship und Management

 

«Als Liechtensteinerin studiere ich an der Uni Liechtenstein, weil ich hier neben meinem Studium einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen, so Theorie und Praxis verbinden kann und zudem nicht auf die Nähe von Familie und Freunde verzichten muss. Das Schönste an Liechtenstein ist die Kleinheit, Natur und Landschaft und dass man sich kennt.»

Bettina Falk (Schaan), Bachelor Betriebswirtschaftslehre

 

 

Hilfreiche Links für Studieninteressierte

 

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Autorenteam: Rebecca Senti (Alumna Bachelor Architektur) und Gernot Bilz (Kommunikation und Marketing) Universität Liechtenstein

 

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