uni.liNeuigkeitenNeuer Strom für Davos?

Neuer Strom für Davos?

Vom 7. bis 9. März hat ein Team von 27 Studierenden des Masterstudiengangs "IT and Business Process Management" der Universität Liechtenstein unter der Leitung der Dozenten Hagen Pöhnert und Dr. Ed Weiss ein gemeinsames Projekt mit dem Elektrizitätswerk Davos (EWD AG) durchgeführt.

 

Studierende der Universität Liechtenstein gingen dieser Frage nach

Vom 7. bis 9. März hat ein Team von 27 Studierenden des Masterstudiengangs "IT and Business Process Management" der Universität Liechtenstein unter der Leitung der Dozenten Hagen Pöhnert und Dr. Ed Weiss ein gemeinsames Projekt mit dem Elektrizitätswerk Davos (EWD AG) durchgeführt. 

Im Fokus stand dabei die Ermittlung der Akzeptanz und des Bewusstseins für erneuerbare Energien, im Speziellen der Solarenergie. Am Samstag, dem 9. März 2013 präsentierten die Studierenden Ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit in Form einer Ausstellung. Als Veranstaltungsort diente der Bubenbrunnenplatz im Zentrum von Davos.

 

Die Studierenden gründeten für diesen Auftrag eine selbstorganisierte, virtuelle Beratungsfirma, "Davos 13 Inc.". Erarbeitet wurde die Studie für das Elektrizitätswerk Davos (EWD AG). Die Grundlage der Studie bildete das Vorhaben der EWD AG, eine Photovoltaikanlage in den Davoser Bergen zu installieren.

Die geplante Fläche für diese Anlage beläuft sich auf gut 4 Hektaren, was ungefähr einer Fläche von 4 Fussballfeldern entspricht, installiert in einer Höhe von 2000 Metern über Meer. Eine solche Anlage, die zu den grössten Solarkraftwerken in den Alpen überhaupt gehören würde, kann rund 12,5 % des aktuellen Strombedarfs von Davos produzieren.

 

Ein Teil der Aufgabenstellung für die Studierenden bestand darin, die Akzeptanz und Wahrnehmung bezüglich erneuerbarer Energien in der Gemeinde Davos zu ermitteln. Dafür wurden 100 Interviews bei in Davos wohnhaften Einwohnerinnen und Einwohnern geführt. Anschließend wurden daraus der EWD AG Empfehlungen für die Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit und den weiteren Projektverlauf abgeleitet. 
 

 

 
 

Die Umfrage ergab, dass die Davoser Bevölkerung der Solarenergie gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt ist. Bei einer solch grossen Anlage herrscht dennoch auch Skepsis, insbesondere bezüglich des Landschaftsbilds, das sich durch die Installation der Anlage verändern würde. Daraus resultiert, das vor allem die positive Positionierung der Anlage im Meinungsbild aller Anspruchsgruppen von entscheidender Bedeutung im weiteren Projektverlauf sein wird. 

Am vergangenen Samstag präsentierten die Studierenden der Universität Liechtenstein ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit. Dies geschah bewusst auf eine außergewöhnliche Art - auf dem Bubenbrunnenplatz in Davos wurden Podeste aus dem dort vorhandenen Schnee aufgebaut, die Solarpanels darstellen sollen. Die darauf ausgestellten Poster informierten die über 70 Besucher über den Inhalt und die Ergebnisse der Studie, zusätzlich beantworteten Repräsentanten der Universität Liechtenstein und der EWD AG die Fragen der neugierigen Besucher. 
 
Der Geschäftsführer der EWD AG, Hans-Jörg Meier, hat die Ergebnisse der Studierenden mit anerkennenden Worten entgegen genommen und wird diese in die weitere Projektplanung integrieren: „Ich bin sehr beeindruckt von der Arbeit der Studierenden der Universität Liechtenstein. Innerhalb kürzester hat dieses Team ein Meinungsbild erhoben, das für unsere zukünftige Arbeit mit diesem doch sehr speziellen Projekt wichtige Inputs geliefert hat.“

 

 

Aus Sicht der Universität Liechtenstein wurde das Ziel verfolgt, mit dieser virtuellen Firma Studierenden die Herausforderungen Ihrer zukünftigen Managementverantwortung spürbar zu machen. 

Hagen Pöhnert, der dieses in der Universitätsausbildung aussergewöhnliche Projekt bereits zum fünften Mal gemeinsam mit dem amerikanischen Psychologen Dr. Ed Weiss organisiert hat, ist sich sicher: „Wir lassen die Studierenden die Führungsverantwortung „live“ erleben. Innerhalb kürzester Zeit muss das Unternehmen organisiert werden, die notwendigen Führungsstrukturen geschaffen und Resultate erarbeitet werden. Das bedeutet 12 Stunden-Tage mit schnellen Entscheidungen und auch Konfliktsituationen, die wir teilweise bewusst provozieren. Mit dem Erreichen des Projektziels erleben die Studierenden das tolle Gefühl, ein erfolgreiches Team gemeinsam aufgebaut zu haben. Die erlernten Führungswerkzeuge werden die spätere Karriere dieser jungen Menschen hilfreich unterstützen.“       

 

 

Der Studiengangsleiter der Universität Liechtenstein, Dr. Bernd Schenk, lobte die Studierenden ebenfalls als ein grossartiges Team, das intensiv gearbeitet und gute Ergebnisse geliefert hat.

 

Weitere Infos und Bilder sind auf Facebook unter Davos-13-Inc abrufbar.