uni.liThemaEntrepreneurshipNeuigkeitenKooperation der Universität Liechtenstein mit EvoBus GmbH

Kooperation der Universität Liechtenstein mit EvoBus GmbH

Der Lehrstuhl für Entrepreneurship & Technologie der Universität Liechtenstein wird in einer Kooperation mit Daimler Buses – EvoBus GmbH die Zukunft des Foresight Prozesses gestalten. Das Auftakttreffen fand an der Universität Liechtenstein statt.

Die EvoBus GmbH ist ein Tochterunternehmen von der Daimler Trucks AG und arbeitet an Lösungen für Mobilitätsprobleme der Zukunft. Mit den Omnibusmarken Mercedes-Benz und Setra sind sie heute als führender Full-line-Anbieter sowohl im europäischen Omnibusmarkt als auch weltweit tätig. Als Teil des Geschäftsbereichs Daimler Truck Buses sind sie nicht nur Europas größter, sondern auch einer der weltweit führenden Omnibushersteller.

Unter dem Projektnamen «Data Driven Foresight – Daten getriebene und frühzeitige Erkennung von Trends» sollen die Herausforderungen der Zukunft angegangen werden. EvoBus möchte in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Entrepreneurship & Technologie den Wandel der Mobilität aktiv gestalten und ihren Kunden nachhaltige Lösungen für eine mobile Zukunft anbieten. Dabei werden neuste Methoden der strategischen Vorausschau angewendet und alternative Daten integriert.  Alternative Daten beziehen sich auf nicht-traditionelle Datensätze, die Unternehmen zur Steuerung ihrer Strategie nutzen können. Beispiele für alternative Datensätze können Daten zur Stimmungslage in sozialen Medien, Produktbewertungen, wissenschaftliche Publikationen und Stellenausschreibungen sein.

Unternehmen müssen in ihren Innovationsprozessen auswählen, welchen Weg sie einschlagen und welche Lösung für sie die richtige ist. Es müssen hier zahlreiche Entscheidungen getroffen werden, die weitreichende Auswirkungen für die Zukunft der Unternehmen haben.  Allerdings ist genau zu Beginn des Innovationsprozesses die Informationsunsicherheit für Entscheidungen am grössten. Genau hier setzt das Projekt „Data Driven Foresight“ an. Die strategische und technologische Vorausschau versucht nicht, endgültige Antworten auf die Frage zu geben, was die Zukunft bringen wird.  Das Ziel besteht nicht darin, die Zukunft "richtig" zu machen, sondern das Spektrum der plausiblen Entwicklungen, die in Betracht gezogen werden müssen um die Unsicherheiten im Innovationsprozess zu reduzieren abzuleiten.

Ziel der Kooperation der Universität Liechtenstein mit der EvoBus GmbH ist es, die Trend- und Technologievorausschau zur Stärkung der Zukunftsprognosen weiterzuentwickeln, um so dem Unternehmen aussagekräftige Informationen für seine Entscheidungen zur Verfügung stellen zu können. Neue Datenquellen und Methoden schaffen die Möglichkeit, die Entwicklungs- und Lebenszyklusprozesse genauer vorherzusagen und zu steuern. Das Projekt gliedert sich in die bisherige Forschung des Lehrstuhls ein, die sich unter anderem mit Möglichkeiten zur Identifikation von emergenten Technologien und Themen auseinandersetzt. Prof. Leo Brecht, Lehrstuhlinhaber, publiziert zusammen mit Doktoranden regelmässig zu Forschungsthemen rund um die Technologievorausschau und hat hier auch schon einige Projekte mit lokalen Unternehmen aus dem Rheintal umgesetzt. „Die Nutzung von Foresight Methoden aber auch von alternativen Daten für den Innovationsprozess stellt die Praxis regelmässig vor Herausforderungen, wir freuen uns gemeinsam mit unserem Kooperationspartner hier spannende Lösungen identifizieren und entwickeln zu können,“ freut sich Dr. Niklas Bayrle von der Universität Liechtenstein. Daimler Buses – EvoBus GmbH unterstützt die Forschung am Lehrstuhl für Entrepreneurship & Technololgie der Universität Liechtenstein während der kommenden drei Jahre bei der Erreichung dieses Ziels.

Das vorliegende Forschungsprojekt «Data Driven Foresight (DDF) –  Next Steps in Life Cycle Management (Daimler Buses – EvoBus GmbH)» entwickelt Lösungen, um die Unsicherheiten am Anfang des Innovationsprozesses zu reduzieren. Die Ergebnisse dieser Forschungszusammenarbeit werden nicht nur bei Mobilitätsproblemen, sondern auch für verschiedenste Branchen der Wirtschaft von Interesse sein. Gerade auch der Industriestandort Liechtenstein profitiert von den Erkenntnissen des Kooperationsprojekts. Wichtige nicht EvoBus spezifische Ergebnisse werden in die Lehre einfliessen aber auch für zukünftige Projekte mit Unternehmen aus Liechtenstein relevant sein.