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Zwischen Beaux-Arts und Bauhaus

Daqing Gu, Professor an der School of Architecture der Chinesischen Universität Hongkong, ist derzeit Gastdozent an der Universität Liechtenstein. Am 27. März 2014 begibt er sich in einem öffentlichen Vortrag auf die Spuren der Architekturausbildung in China – von ihren Ursprüngen über die historische Entwicklung bis hin zu aktuellen Herausforderungen.


Daqing Gu, Professor an der School of Architecture der Chinesischen Universität Hongkong, ist derzeit Gastdozent an der Universität Liechtenstein. Am 27. März 2014 begibt er sich in einem öffentlichen Vortrag auf die Spuren der Architekturausbildung in China – von ihren Ursprüngen über die historische Entwicklung bis hin zu aktuellen Herausforderungen.



Der Vortrag in englischer Sprache findet um 18 Uhr im Auditorium der Universität Liechtenstein statt. Architekturschaffende und Interessierte der Region sind eingeladen, diese Möglichkeit des Austauschs mit Professor Gu zu nutzen, der vor seiner Lehrtätigkeit in China auch an der ETH promoviert und gelehrt hat. Der Eintritt ist frei.


Architekturausbildung in China


Mitte der 1920er-Jahre führte die erste Generation chinesischer Auslandsstudierender die Beaux-Arts-Ausbildung nach dem Pariser Vorbild in China ein. Bis zur Befreiung im Jahr 1949 wurden neue Programme eingerichtet, die u.a. auf dem Bauhaus-Modell basierten. Der Übergang von den Beaux-Arts zum Bauhaus-System wurde jedoch aufgrund der politischen Nähe zur Sowjetunion in den 1950er-Jahren nicht vollzogen. Ein landesweit vereinheitlichtes System führte China bis in die frühen 1980er-Jahre weg von der etablierten Architekturausbildung. In den vergangenen 30 Jahren hat die enorme Zunahme der Studierendenzahlen die frühere Eliteausbildung in eine Art Massenproduktionssystem für Architekten verwandelt. Auch durch Faktoren wie Globalisierung und Kommerzialisierung des Designmarkts befindet sich die Architekturausbildung in China nun an einem Wendepunkt ihrer historischen Entwicklung.






Zwischen Zürich und Hongkong

Nach seiner Architektur-Grundausbildung am Nanjing Institute of Technology, wo während seines Masterstudiums sein Interesse für Architekturausbildung geweckt wurde, schloss Daqing Gu  seine Ausbildung zum Dozenten für Design an der ETH Zürich ab. Seine Doktorarbeit verfasste er zu den Themen «Entstehung des Designstudios und Entwicklung der Designpädagogik». Bevor er 1994 seine Tätigkeit an der Chinesischen Universität Hongkong aufnahm, lehrte er in Nanjing und Zürich. Seine Hauptinteressengebiete im Bereich der Lehre umfassen Programmentwicklung, Designtheorie und -methoden sowie Designpädagogik. Zu seinen zentralen Forschungsbereichen zählen die Geschichte der Architekturausbildung in China, Modelle für Architekturausbildung und moderne Architektur in Hongkong.






Vortrag «Architekturausbildung in China»

Mit Daqing Gu, School of Architecture der Chinesischen Universität Hongkong
Vaduz, Foyer der Universität Liechtenstein
Donnerstag, 27. März 2014, 18.00-19.30 Uhr
Weitere Informationen unter www.uni.li/architekturveranstaltungen