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Upcycling

Im Zentrum von Upcycling steht die Erfassung, Bewertung und qualitative Weiterentwicklung von Baubestand sowie die Aufwertung von bestehenden urbanen Strukturen. Die Geschichte des Bauens und Planens war immer auch die Geschichte der Wieder- und Weiterverwendung. Materielle Hinterlassenschaften, meist im Zuge von Strukturwandel, finden sich überall im Siedlungsraum. Der Umgang mit Bestand ist nicht länger eine Frage von Idealismus, sondern von Ressourcen, Ökonomie, räumlicher und konstruktiver Qualitäten in der Architektur und Städtebau.

 

 

HIGHLIGHTS

Upcycling Bunkers

Umbau und Besetzung der Topographie durch militärische Anlagen sind Teil der landschaftlichen Identität des Rheintals und die langfristigste bauliche Hinterlassenschaft der Menschen. Mit dem Zweiten Weltkrieg wurde das Grenzgebiet zwischen Liechtenstein und der Schweiz zu einem Hauptfestungsraum der Schweizer Landesverteidigung ausgebaut. Mit deren Erhalt zu Erinnerungszwecken zwar werden diese partiell betrieben, ein Rückbau aus Kostengründen aber kaum mehr realisiert. Die Aufgabe ist die digitale Erfassung, Aufbereitung und dreidimensionale Bearbeitung von zwei Kleinbunkern auf dem Rheindamm bei Sargans und Vaduz. Der ‘reformierte’ Raum soll so einen Mehrwert für die Öffentlichkeit generieren. Möglich wird die schnelle und präzise Erfassung und Bearbeitung komplexer Geometrien erst durch die neuesten Vermessungsgeräte. Leica Geosystems unterstützt uns mit zwei der weltweit führenden 3D-Scanner im Bereich der Schnellvermessung auf Objektmassstab.

Publikation: Upcycling

Wieder- und Weiterverwendung als Gestaltungsprinzip in der Architektur

In Liechtenstein ist die Bauwirtschaft Haupttreiber beim Materialverbrauch und zugleich für sage und schreibe 65 Prozent aller Abfälle verantwortlich. Ein Umdenken ist daher dringend nötig. Doch wie lässt sich eine möglichst abfall- und schadstoffarme Architektur erreichen? Und könnte der Gebäudebestand des Fürstentums dabei von Nutzen sein?

Auf diese Fragestellung reagierte die Liechtenstein School of Architecture der Universität Liechtenstein mit dem Buch «Upcycling. Wieder- und Weiterverwendung als Gestaltungsprinzip in der Architektur». Die Publikation basiert auf zwei gleichnamigen Symposien, die 2018 und 2019 stattfanden, und umfasst auch studentische Beiträge, die betreut von Daniel Stockhammer und Dieter Jüngling entstanden. Als Autorinnen und Autoren zeichnen Alberto Alessi, Barbara Buser, Jürg Conzett, Elisabteh Crettaz-Stürzel, Anja Diener, Philipp Entner, Hanna Kuzniatsova, Silke Langenberg, Hans Rudolf Meier, Lisa Ochsenbein, Johannes Rederer, Nicholas Ransome, Fetanete Rashiti und Daniel Stockhammer verantwortlich. Mehr...