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4809923: CF_Alpine Urbanitäten. Atmosphären, Praktiken und Aushandlungen in Alpenstädten

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Semester:WS 19/20
Type:Module/Course/Examination
Language:German
ECTS-Credits:3.0
Scheduled in semester:1-6
Semester Hours per Week / Contact Hours:27.0 L / 20.5 h
Self-directed study time:69.5 h

Module coordination/Lecturers

Curricula

Bachelor's degree programme in Business Administration (01.09.2012)
Master's degree programme in Architecture (01.09.2014)
Bachelor's degree programme in Architecture (01.09.2014)
Master's degree programme in Information Systems (01.09.2015)
Master's degree programme in Finance (01.09.2015)
Master's degree programme in Entrepreneurship (01.09.2015)
Master's degree programme in Entrepreneurship and Management (01.09.2018)
Master's degree programme in Information Systems (01.09.2019)
Bachelor's degree programme in Architecture (01.09.2019)
Master's degree programme in Architecture (01.09.2019)

Description

Städte erleben gegenwärtig eine gesellschaftliche und wissenschaftliche Konjunktur. Auch in den Alpen lebt - entgegen der Wahrnehmung als "ländlicher Raum" - die Bevölkerungsmehrheit in "Alpenstädten". Diese sind wichtige Wirtschaftszentren für ganze Regionen und verfügen zugleich über eine spezifische kulturelle Identität. Das Kompositum "Alpenstadt" verweist über marktstrategische, ökonomische und geografische Bezu?ge hinaus auf historisch und kulturell gleichermassen dynamische Ordnungen, die gebauten Raum und gewordenen Berg zusammenfügen.
"Alpenstadt" ist also eine Deutung und Erzählung, die über die Hervorhebung von Lage, Geschichte und Position ein spezifisches Element von Urbanität formuliert. Damit kommen verschiedene Akteure und ihre Interessen in den Blick. "Alpenstadt" kann dabei als strategisches "Label" für eine Stadt verstanden werden, ist aber stets auch mehr als einfach ein touristisches Marketinginstrument. Eine "Alpenstadt" wird von ihren Bewohner*innen gemacht, gelebt, konstruiert und stets neu ausgehandelt. Welche AkteurInnen konstruieren alpine Urbanitäten? Was passiert dabei mit den Wahrnehmungen des "Alpinen" und des "Städtischen"? Wie gestaltet sich die komplexe Dynamik von Räumen und Atmosphären alpiner Urbanitäten?
Die Lehrveranstaltung fragt nach den sozialen und kulturellen Konstruktionsprozesse dieser spezifischen Formen von Urbanitäten und untersucht die deutungsoffenen Aushandlungsprozesse und die kreativen Alltagspraktiken der Aneignung von "Stadt" in den Alpen. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die aktuell dynamischen Bedeutungsebenen städtischer Identität im Alpenraum zu befragen und so die vielfältigen Wahrnehmungen des Urbanen in den Alpen in den Blick zu nehmen.

Learning Outcomes

  • lernen kulturanalytische Konzepte von "Alpen" und "Städten" kennen und erarbeiten ein Instrumentarium zur Analyse von "Alpenstädten".
  • erproben multiperspektivische und kulturwissenschaftliche Forschungsfragen an konkreten Beispielen von regionalen "Alpenstädten" (Vaduz, Feldkirch, Bludenz, Bregenz, Dornbirn, Sonthofen, ...).
  • gewinnen Einblick in eine kulturwissenschaftliche Stadtforschung, die sich aus einer akteurszentrierten Sicht für Raum, Atmosphären und Praktiken interessiert, dabei gesellschaftsrelevante Gegenwartsthemen anspricht, ohne die historische Dimension des Lebens in Alpenstädten zu vernachlässigen.

Qualifications

Lectures Method

In der Lehrveranstaltung werden in einem ersten Schritt grundlegende Texte zu einem kulturwissenschaftlichen Verständnis von Konzepten der "Stadt" und der "Alpen" gelesen, bevor an konkreten Beispielen nach der "kulturellen Textur" alpiner Städte gefragt wird. Die Studierenden erarbeiten auf der Basis von Literatur wie eigener Im Zentrum stehen also mikroperspektivisch jene konkreten sozialen und kulturellen Dynamiken und Situationen, die ein Konzept wie das der "Alpenstadt" überhaupt erst entwickeln und es dann in einem Aushandlungsprozess lokal mit Bedeutung füllen. Als These wird davon ausgegangen, dass offene Konzepte wie das der "Alpenstadt" einen Möglichkeitsraum und eine Ressource bietet, in den vielfältige Interessen eingeschrieben werden konnten und können. Entsprechend erweist sich die "Alpenstadt" auch als eine für die Bewohner*innen offene Metapher für die Gestaltung "ihrer" Stadt. Mit dem im Lehrveranstaltung erprobten Fokus auf spezifische "Alpenstädte" (etwa Vaduz, Feldkirch, Bludenz, Bregenz, Dornbirn, Sonthofen, aber auch Innsbruck, Bozen, Davos oder Grenoble) jenseits typologisierender Zuordnungen kann den deutungsoffenen Aushandlungsprozessen und den kreativen Alltagspraxen der Aneignung nachgegangen werden.

Admission Requirements

Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die sich für Fragen von Raum, Architektur, Städtebau, urbanen Alltagspraktiken, Tourismus und Marketing interessieren. Vorausgesetzt wird Neugierde für ein aktuelles und neues Thema, sowie der Mut, eigene Forschungsübungen zu unternehmen.

Literature

Moser, Johannes: Vom Habitus der Stadt zu "urbanen Ethiken". Jüngere Tendenzen der europäisch-ethnologischen Stadtforschung, in: Moser, Johannes (Hg.), Themen und Tendenzen der deutschen und japanischen Volkskunde im Austausch, Münster und New York 2018, S. 119-138
Brandstätter, Klaus: Die Alpenstadt - Annäherung an einen Begriff, in: Tiroler Heimat 67 (2003), S. 261-287 (Pflichtlektüre als Vorbereitung)
Eine umfassende Literaturliste wird zu Beginn der Veranstaltung zur Verfügung gestellt.

Materials

Wissenschaftliche Literatur, vielfältige schriftliche Dokumente (Marketingunterlagen, Broschüren, Karten) und digitale Medien (Websites, Kurzfilme).

Exam Modalities

Teilleistung A: 50 % aktive Teilnahme an Kurs (Lektüre, Textinput, Übungen, Diskussionen)
Teilleistung B: 50 % eigene Feldforschung/Recherche mit persönlich gewähltem Fallbeispiel/Vertiefung (inkl. Präsentation und Reflexion)
Anwesenheitspflicht: 80%, aber verpflichtend

Assessment

Benotung

  • Die geforderten Leistungsnachweise werden entsprechend der unter "Beurteilung" aufgeführten Modalitäten ausgestellt.
  • Bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen besteht grundsätzlich Anwesenheitspflicht.
  • Die Erfüllung der Anwesenheitspflicht ist eine notwendige Voraussetzung für den positiven Abschluss einer prüfungsimmanenten Lehrveranstaltung.
  • Die Anwesenheit muss für mind. 80% der Kontaktzeiten nachgewiesen werden.
  • Die Überprüfung und schriftliche Dokumentation der Anwesenheitspflicht obliegt dem/der jeweiligen Dozierenden, der/die diese zumindest bis zum Abschluss des Semesters aufbewahrt.
  • Für Fehlzeiten, die über die definierten Abwesenheiten hinausgehen, gilt Attestpflicht.
Es obliegt der Leitung der Koordinationsstelle für fakultätsübergreifende Wahlfächer den Versäumnisgrund zu genehmigen.
  • Der Besuch einer anderen Veranstaltung der Universität gilt nicht als entschuldigte Abwesenheit.

Comments

Cross-faculty elective subject:
Notice the special Multi-stage allocation process.

Exams

  • P-FU_Alpine Urbanitäten (WS 19/20, in Planung)