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Schweizer stehen hinter Klimaziel

St.Gallen - Acht von zehn Schweizern befürworten laut Kundenbarometer erneuerbare Energien den Beschluss, die Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren. Vier von zehn verknüpfen Klimaschutz mit der Entwicklung umweltfreundlicher Technologien für den Export.

Das Kundenbarometer erneuerbare Energien wird seit 2011 von der Universität St.Gallen (HSG) in Zusammenarbeit mit Raiffeisen Schweiz erstellt. In diesem Jahr wurden 1021 Menschen in der Deutsch- und Westschweiz befragt. Einer Mitteilung des Instituts für Wirtschaft und Ökologie (IWÖ) der HSG zufolge ist die Umfrage in Hinblick auf Geschlecht, Religion, Bildungsstand und Parteipräferenzen repräsentativ. 

In der Umfrage unterstützten 81 Prozent der Teilnehmer die Entscheidung von Bundesrat und Nationalrat, die CO2-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent zu senken. Lediglich einer von zehn Befragten hält die Beschlüsse für unnötig und stellt den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel in Frage. Für 41 Prozent ist der Klimaschutz auch eine Chance, den Wirtschaftsstandort Schweiz über die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien für den Export zu fördern. 

Nach Ansicht der Befragten sollte der in den Schweiz verbrauchte Strom 2030 zu 81 Prozent im Inland produziert werden und zu 87 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Sieben von zehn Befragten geben eine Wohnung mit Solaranlage den Vorzug vor einer gleichartigen ohne Sonnenstrom. Sechs von zehn würden sich an der Finanzierung einer Solaranlage beteiligen. 

Nachholbedarf stellte die Umfrage bei den Kenntnissen zum Thema Energie fest. So wussten lediglich 4 Prozent der Befragten, dass 75 Prozent des Schweizer Gesamtenergiebedarfs heute durch einheimische Quellen gedeckt wird. Nur knapp der Hälfte war bewusst, dass die CO2-Lenkungsabgabe über die Krankenversicherung an die Bevölkerung zurückfliesst. hs