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Zürich sucht Käufer für AKW-Beteiligungen

Zürich - Die Stadt Zürich will ihre Beteiligungen an Kernkraftwerken in der Schweiz und Frankreich verkaufen. Für die Suche nach einem Käufer beantragt der Stadtrat nun einen Kredit von 2,8 Millionen Franken.

Die Stadt Zürich muss bis 2034 aus der Kernenergie aussteigen. So haben es die Stimmbürger 2016 beschlossen. Die Stadt ist allerdings jeweils nur Minderheitsaktionär. Der Stadtrat rechnet daher nicht damit, dass er die Betreiber zur Schliessung der Werke vor 2034 bewegen kann. Deshalb will er nun einen Käufer für die Beteiligungen suchen, wie er in einer Mitteilung schreibt. Vorabklärungen hätten aber ergeben, dass der Verkauf ein „ausgesprochen anspruchsvolles und hürdenreiches Geschäft ist“. So müssten für den Verkauf viele vertragliche Verpflichtungen erfüllt werden. Zudem drückten verschiedene Risiken den Wert der Beteiligungen. Deshalb benötigte das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) externe fachliche Beratung. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat für die Planung und Abwicklung des Verkaufs deshalb einen Kredit von 2,8 Millionen Franken.

Die Stadt Zürich ist über die ewz einer der fünf Aktionäre des Kernkraftwerks Gösgen in Däniken AG. Sie hält 15 Prozent und ist damit die Nummer drei hinter der Alpiq mit 40 und der Axpo mit 25 Prozent. Ausserdem sind auch die Axpo-Tochter CKW mit 12,5 und die Energie Wasser Bern mit 7,5 Prozent am Aargauer AKW beteiligt. Gleichzeitig hält die Stadt Zürich an der 1973 gegründeten Aktiengesellschaft Kernenergie Beteiligungen Luzern (AKEP) einen Anteil von 20,5 Prozent. Damit ist sie hinter der Axpo Trading mit 31,0 Prozent und vor der CKW mit 15,0 Prozent die Nummer zwei in der AKEP. Die AKEP verfügt über Bezugsrechte aus den Kernkraftwerken Bugey und Cattenom in Frankreich und aus Leibstadt im Aargau. stk