uni.liNews InnovationenZürcher 2000-Watt-Zwischenbilanz fällt durchmischt aus

Zürcher 2000-Watt-Zwischenbilanz fällt durchmischt aus

Zürich - Beim Energieverbrauch hat die Stadt Zürich ihr Zwischenziel 2020 für die 2000-Watt-Gesellschaft bereits erreicht. Bei den Treibhausgasemissionen hinkt die Stadt jedoch stark hinterher. Langfristig bleibt die Einhaltung des Ziels dennoch möglich.

„Wir sind froh, das Energieziel für 2020 bereits so gut erreicht zu haben, aber das Treibhausgasziel für 2020 werden wir wohl nicht erreichen“, wird Stadträtin Claudia Nielsen in der Mitteilung des Gesundheits- und Umweltdepartements der Stadt Zürich zur Zwischenbilanz auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft zitiert. „Die Roadmap vom März 2017 zeigt aber auf, dass die 2000-Watt-Gesellschaft langfristig möglich ist, wenn wir und andere unsere Anstrengungen intensivieren.“

Beim Referendum 2008 hatten sich die Stimmbürger der Stadt Zürich klar für die 2000-Watt-Gesellschaft ausgesprochen. Die aktuellen Zahlen der Energiestatistik des Umwelt- und Gesundheitsschutzes Zürich zeigen auf, dass die Stadt ihr Zwischenziel im Bereich Energieverbrauch von 4000 Watt pro Person bereits erreicht hat. Im Schnitt verbrauchten die Zürcher danach in den letzten fünf Jahren durchschnittlich 3900 Watt. Anfang der 1990er Jahre waren es noch 1300 Watt mehr gewesen. 

Bei den Treibhausgasemissionen sieht es schlechter aus. Hier liegen die durchschnittlichen jährlichen Emissionen bei 4,7 Tonnen pro Person und damit weit über dem für 2020 gesteckten Ziel von 4 Tonnen. Trotzdem wurden die CO2-Emissionen pro Kopf seit Anfang der 1990 um 1,5 Tonnen jährlich reduziert. 

Ein relevanter Teil der Treibhausgase ist dabei dem stetig zunehmenden Flugverkehr geschuldet. Massnahmen zur Senkung unterliegen jedoch der Kompetenz des Bundes. Die Stadt Zürich selbst setzt bei der Verfolgung des Ziels der 2000-Watt-Gesellschaft insbesondere auf die energetische Sanierung von Gebäuden und den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energiequellen. hs