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Biel bekommt neuen Fermwärmeverbund

Biel BE - Das Bieler Wohnquartier Champagne soll einen Fernwärmeverbund erhalten. Er wird von der AEK Energie AG und der Energie Service Biel/Bienne aufgebaut. Die Gemeinde kann damit ihren CO2-neutralen Gebäudeanteil deutlich steigern.

Einer Mitteilung der AEK Energie AG zufolge wurde das Projekt von der Stadt Biel und mit Fördergeldern des Kantons Bern unterstützt. „Dass das Projekt nach einer relativ kurzen Vorbereitungsphase umgesetzt werden kann, ist vor allem den Bemühungen der Initianten sowie der Unterstützung der Stadt Biel und des Kantons Bern zu verdanken“, wird Heinz Binggeli, Direktor der Energie Service Biel/Bienne (ESB), in der Mitteilung zitiert.   

Die Stadt Biel plant, ein im Einzugsgebiet des Wohnquartiers Champagne liegendes Hochhaus der Pensionskasse sowie das Schulhaus Champagne an den Verbund anzuschliessen. Damit werde erreicht, „dass 30 Prozent der Gebäude im Verwaltungsvermögen CO2-neutral beheizt werden“, erläutert Barbara Schwickert, Direktorin Bau, Energie und Umwelt der Stadt Biel, in der Mitteilung. Bis 2050 will die Stadt den Anteil erneuerbarer Energieträger am Wärmeverbrauch ihrer eigenen Liegenschaften auf  50 Prozent steigern. Der heute nur 3 Prozent betragende entsprechende Anteil am Wärmeverbrauch der Stadt Biel insgesamt soll im selben Zeitraum auf 35 Prozent erhöht werden. 

Etwa 80 Prozent der Fernwärme soll die neue Anlage dem Grundwasser über Wärmepumpen entnehmen. Für die Spitzenauslastung steht ein Gaskessel bereit. Einmal fertiggestellt wird der Wärmeverbund den CO2-Ausstoss gegenüber einer Erdgasbeheizung um etwa 620 Tonnen pro Jahr reduzieren. 

Mit den Bauarbeiten für die unterirdische Zentrale des Wärmeverbunds wurde per Monatsanfang begonnen, das zur Verteilung der Wärme notwendige Netz steht bereits zur Verfügung. Erste Liegenschaften können somit über eine provisorische Zentrale bereits mit Wärme versorgt werden. hs