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Kanada setzt auf Cleantech

Ottawa - Cleantech wird den wichtigsten Pfeiler der kanadischen Innovationsstrategie bilden. Die Regierung sieht im Budget 2017 dafür 1,35 Milliarden kanadische Dollar vor. Damit soll das Wachstum von Cleantechunternehmen gefördert werden.

Kanadas Wirtschaft steht vor grossen Herausforderungen. Der gefallene Ölpreis macht der Ölindustrie namentlich in der Provinz Alberta zu schaffen. Die Immobilienblase vor allem in Vancouver an der Westküste droht zu platzen. Der angekündigte Protektionismus der neuen US-Regierung bedroht die gesamte Wirtschaft. Die kanadische Regierung setzt daher in ihrem neuen Budget für 2017 auf eine Strategie der Innovation. 

Den wichtigsten der drei Pfeiler der Innovationsstrategie bildet Cleantech, gefolgt von der Digitalisierung und der Lebensmittelwirtschaft. Die Regierung sieht in dem Budget vor, 1,35 Milliarden kanadische Dollar (1,0 Milliarden Franken) für das Wachstum und die Expansion von Cleantechunternehmen bereitzustellen. Die Mittel sollen über die Förderbank Business Development Bank of Canada und die Exportförderung Export Development Canada den Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Davon sind 380 Millionen kanadische Dollar für die Bereitstellung von Eigenkapital, 570 Millionen als Sicherheiten und 450 Millionen für die Projektfinanzierung vorgesehen.

Zusätzlich wird der Fonds für nachhaltige Innovation, der SD Tech Fund, mit weiteren 400 Millionen Dollar über vier Jahre ausgestattet werden. Dieser dient der Entwicklung und Vermarktung neuer Cleantechtechnologien. Der Fonds ist das Flaggschiffprogramm der Förderagentur Sustainable Development Technology Canada. Diese hat seit ihrer Gründung 2001 insgesamt 928 Millionen kanadische Dollar in 320 Projekte investiert und damit weitere 2,45 Millionen an Investitionen ausgelöst, davon 80 Prozent aus privaten Quellen. Damit wurden 9200 Stellen geschaffen. stk