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Schwimmende Stadt in Tahiti geplant

San Francisco - Das amerikanische Seastading Institute plant in Tahiti den Bau einer schwimmenden Stadt. Mit der Regierung von Französisch-Polynesien wurde bereits eine entsprechende Vereinbarung getroffen.

Das Seastading Institute arbeitet bereits seit 2008 an der Vision einer schwimmenden Stadt, heisst es in einem Artikel des „Tages-Anzeigers“. Das Institut wird zwischen dem 15. und 18. Mai auch eine Konferenz zu dem Thema auf Tahiti veranstalten, bei der auch der Präsident von Französisch-Polynesien Edouard Fritch zu den Rednern gehören wird.

Die Vorteile einer schwimmenden Stadt wurden bereits an zahlreichen schwimmenden Gebäuden erprobt. In erster Linie steht auf diese Weise einfach mehr Raum zur Verfügung, wenn dieser in dicht besiedelten Gegenden an Land knapp wird. So werden heute bereits Hotelschiffe eingesetzt, wenn die Kapazitäten an Land – beispielsweise bei Messen – nicht ausreichen. In Paris liegt das Hotel OFF Paris Seine auf der Seine vor Anker. Dessen Architekt Gérard Ronzatti sieht einen Vorteil in der Nachhaltigkeit. Aufschüttungen und Beeinträchtigungen des Ufers sind somit nicht nötig, wie es beim „Tages-Anzeiger“ heisst. Material kann zudem auf dem Flussweg transportiert werden. In den Niederlanden und Deutschland wird aktuell die Verwendung von Betonhohlkörpern beziehungsweise Betonpontons mit dem traditionellen Hausbau kombiniert und somit schwimmende Häuser konstruiert.

Bei der Errichtung von schwimmenden Städten auf hoher See müsste jedoch noch eine Reihe von rechtlichen Fragen geklärt werden. So würden sich diese Gemeinschaften ausserhalb von Staatsgrenzen in internationalen Gewässern bilden. Insofern müsste beispielsweise der Aspekt der Gerichtsbarkeit geklärt werden. jh