uni.liNews InnovationenMicrotuneling für Energieverbund Circulago und Stadtentwässerung beginnt

Microtuneling für Energieverbund Circulago und Stadtentwässerung beginnt

Zug - Eine Tunnelbohrmaschine gräbt sich derzeit unter der Stadt Zug hindurch. Dabei entstehen gleich zwei Tunnel. Einer dient der Trennung von Schmutz und Regenwasser. Der andere wird die Region mit Wärme und Kälte aus dem Zugersee versorgen.

Einer gemeinsamen Mitteilung der WWZ-Gruppe und der Stadt Zug zufolge werden beide Tunnel im sogenannten Microtunneling-Verfahren erstellt. Dabei gräbt sich eine Tunnelbohrmaschine in einer Tiefe von acht bis zehn Metern unter der Stadt hindurch. Dies „geht schneller, ist kaum hörbar und erst noch günstiger, als wenn man die Strassen auf der gesamten Strecke von 1.8 km aufreissen müsste“, wird André Wicki, Chef des Zuger Baudepartements, in der Mitteilung zitiert. Die von der Stadt Zug gebaute Vorflutleitung Zugersee dient der Trennung von Schmutz- und Regenwasser. Sie entlastet nicht nur die Kläranlage, sondern hat auch noch den „positiven Nebeneffekt, dass die Gefahr von Überschwemmungen sinkt“, erläutert Wicki. 

Entlang derselben Strecke realisiert das Zuger Energieversorgungsunternehmen WWZ die erste Etappe seines Energieverbunds Circulago. Hier wird Wasser aus dem Zugersee durch einen solchen Tunnel zur ebenfalls unterirdisch gelegenen Seewasserzentrale in der Schützenmatt geleitet. Dort wird die Wärme- beziehungsweise Kälteenergie des Wassers über Wärmetauscher von einem zweiten, separaten Leitungsnetz aufgenommen. Dieses transportiert die Energie dann in Energiezentralen, aus denen die angeschlossenen Verbraucher mit Kälte- oder Wärmeenergie versorgt werden. Mit Circulago will die WWZ-Gruppe „den CO2-Austoss um bis zu 80 Prozent reduzieren“, erläutert WWZ-CEO Andreas Widmer in der Mitteilung. hs