uni.liNews InnovationenAtomstrom soll aus der Grundversorgung verschwinden

Atomstrom soll aus der Grundversorgung verschwinden

Bern - Die gebundenen Schweizer Stromverbraucher sollen künftig nur noch mit Strom aus erneuerbaren Schweizer Quellen versorgt werden. Das schlägt die Energiekommission des Nationalrats vor. Damit soll die Wasserkraft gefördert werden.

Wenn es nach der Energiekommission des Nationalrats geht, soll Atomstrom aus der Steckdose Schweizer Normalverbraucher verschwenden. Wie die Kommission in einer Mitteilung schreibt, schlägt sie vor, dass den im Strommonopol gebundenen Verbrauchern künftig nur noch Strom aus erneuerbaren inländischen Energien geliefert werden soll. Davon ausgenommen seien aber diejenigen erneuerbare Energien, die bereits unterstützt oder gefördert werden. Praktisch läuft das auf eine Begünstigung der Schweizer Grosswasserkraft hinaus.

Gleichzeitig sollen die Stromversorger dabei ihre vollen Kosten auf diese Kunden abwälzen können. Sie müssten die Preisvorteile, die sie dank der niedrigen Grosshandelspreise für Strom am Markt erzielen, nicht mehr an die gebundenen Endkunden weitergeben. Die Kommission sagt nicht, mit welchen Mehrkosten sie für die Verbraucher rechnet. Sie erwartet aber von den Stromunternehmen, dass die Stromtarife künftig „angemessen“ sind.

Der Vorschlag wurde von einer Mehrheit von 17 gegen 5 Stimmen angenommen. Jetzt soll der Bundesrat die Regeln für die künftige Preisgestaltung ausarbeiten. stk