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Wetterbericht macht Gebäudeheizung effizienter

Luzern - Gebäudeheizungen lassen sich mithilfe von Wettervorhersagen vorausschauend regeln. Laut einem aktuellen Projekt der Hochschule Luzern erhöht das den Komfort und spart Energie sowie Heizkosten.

In der Regelung von Geräten liegt gemäss einer Medienmitteilung der Hochschule Luzern grosses Sparpotenzial. Das dort ansässige Kompetenzzentrum Electronics des Instituts Elektrotechnik hat einen Mechanismus entwickelt, wonach die Heizung eines Gebäudes anhand Wetterdaten geregelt werden kann. Unter der Bezeichnung „Modellprädiktive Regelung einer Gebäudeheizung“ wird mithilfe der Wetterprognose laufend der erwartete Heizbedarf ermittelt und geregelt, heisst es. Berücksichtig werde in diesem System auch, wie Sonneneinstrahlung zu geringerem Heizbedarf führten.

Im dreimonatigen Testbetrieb habe sich gezeigt, dass die Effizienz tatsächlich steige. Testhaus war das Solarhaus auf dem Campus. Es wurde von Studierenden gebaut und entworfen anlässlich des internationalen SolarDecathlon Wettbewerb 2014. Der Heizungsspeicher hier wird aus unterschiedlichen Quellen gespeist, wobei die thermische Solaranlage Vorrang haben soll. Die Wärmepumpe verringert jedoch den Solar-Anteil, produziert sie auf Vorrat Wärme. Das neue System ermöglicht nun bessere Planung.

Die Technologie biete ein hohes Potential bei grossen Speichern oder trägen Systemen, heisst es. Eine intelligente Regelung brauche ein aufwändiges Computermodell, das sich nur für grössere Anlagen mit hohem Energieverbrauch oder für in Massenproduktion hergestellte Geräte lohne. Damit die Kosten fallen, arbeiten die Forscher laut Mitteilung daran, wie die Modelle schneller erstellt werden können. yvh