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HYBRIT will Stahl ohne CO2 herstellen

Stockholm - Der schwedische Energieversorger Vattenfall, das Stahlunternehmen SSAB und der Erzförderer LKAB wollen einen Herstellungsprozess für Stahl entwickeln, der ohne fossile Energieträger auskommt. Die ersten Pilotanlagen ihres Gemeinschaftsunternehmens HYBRIT sollen bis 2024 stehen.

Stahl wird fast überall benötigt, braucht aber für seine Herstellung viel Energie. Der schwedische Energieversorger Vattenfall, der Stahlhersteller SSAB und der Bergbaukonzern LKAB haben deshalb bereits im Frühjahr 2016 die Initiative HYBRIT lanciert. Ziel ist es, dass der Herstellungsprozess nur noch Wasser ausstösst, aber kein CO2 mehr. Wie die Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben, sind die Arbeiten nun so weit fortgeschritten, dass sie in ein Gemeinschaftsunternehmen überführt werden können. Jedes der beteiligten Unternehmen hält daran ein Drittel, derzeit wird ein CEO gesucht.

HYBRIT will bis Ende des Jahres eine Vorstudie abschliessen. Bis 2024 sollen die ersten Pilotanlagen gebaut werden. Danach soll die Forschung weitergeführt werden, um bis 2035 eine industrielle Demonstrationsanlage errichten zu können. „Wenn wir erfolgreich sind, dann kann dies ein technologischer Durchbruch sein, der einen erheblichen Beitrag zur Begrenzung des globalen Klimawandels leistet“, wird Jan Moström in der Mitteilung zitiert, der CEO von LKAB. Für SSAB-Chef Martin Lindqvist leistet HYBRIT einen wichtigen Beitrag, Schweden wie angestrebt bis 2045 klimaneutral zu machen. „Das Gemeinschaftsunternehmen wird uns ermöglichen, wirksam zusammenzuarbeiten, um das Problem des CO2-Ausstosses in der Stahlindustrie an der Wurzel zu packen“, so Lindqvist. es