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Brüssel bereitet Stromautoquote vor

Brüssel - Die EU-Kommission denkt laut Medienberichten über eine verbindliche Quote für Stromautos nach. Angeblich herrsche unter den EU-Mitgliedsländern bereits Konsens. Die Quote könnte spätestens ab 2030 gelten.

Stromautos könnten bald potente Unterstützung erhalten. Wie die Nachrichtenseite „Climate Home“ aus Brüssel berichtet, erwägt die EU-Kommission eine Stromautoquote. Diese würde den Herstellern ab 2025 oder 2030 einen festen Anteil von strombetriebenen Autos an der Neuwagenflotte vorschreiben. „Climate Home“ berichtet unter Berufung auf Quellen in der EU-Kommission, dass auch unter den zuständigen Spitzenbeamten der EU-Mitgliedsländer bereits Konsens über eine solche Quote herrsche. „Sie haben sehr klar gemacht, dass sie zu einer Nullemissionsvorschrift kommen wollen, und der Industrie wurde deutlich gemacht, dass sie aufhören solle, sich zu beschweren, und anfangen, konstruktiv zu sein“, so der Vertreter der EU-Kommission.

In Berlin hat unterdessen Jochen Flasbahrt, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, solche Berichte bestätigt. „Die EU-Kommission wird im Herbst einen Vorschlag machen“, wird er in einem Artikel des „Tagesspiegels“ zitiert. Selbstverpflichtungen der Hersteller lehnt Flasbahrt dagegen ab. „Ich habe schon so viele Ankündigungen gehört, mit einer Quote sind wir auf der sicheren Seite“, wird er zitiert. Der Vorschlag der EU-Kommission werde auch Sanktionsmechanismen enthalten für den Fall, dass die Quote nicht eingehalten werde.

Frankreich, die Niederlande und Grossbritannien wollen ab 2040 keine neuen Benziner oder Dieselautos mehr zulassen. stk