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Nachhaltige Anlagen könnten besser genutzt werden

Zürich - Schweizer Banken sind prädestiniert dafür, nachhaltige Anlagen anzubieten. Für Swiss Sustainable Finance deckt sich diese Stärke mit einem wachsenden Kundenbedürfnis nach Investitionen in eine bessere Welt. Die Banken sollten sie besser nutzen.

Einer Mitteilung von Swiss Sustainable Finance (SSF) zufolge sind nachhaltige Anlagen die „ungenutzte Kernkompetenz für das Schweizer Private Banking“. „Schweizer Attribute wie hohe Qualität, grosse Innovationskraft und Stabilität“, seien auch die Grundlagen nachhaltiger Anlagen, wird der Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) in der Mitteilung zitiert 

Nach Ansicht von SSF nutzt die Bankenbranche die sich ihr bietenden Chancen für die Vermarktung nachhaltiger Anlagen jedoch nicht ausreichend. „Immer mehr Kunden wünschen, mit ihren Anlagen einen konkreten Beitrag zu einer zukunftsfähigen Welt zu leisten“, wird Sabine Döbeli, Geschäftsleiterin von SSF, in der Mitteilung zitiert. „Wenn Banken auf dieses Bedürfnis zu wenig eingehen, verpassen sie die Chance, auf einen natürlichen Wettbewerbsvorteil zu setzen.“ 

In einer Studie führt SSF deswegen Argumente für ein verstärktes Arbeiten mit nachhaltigen Anlagen auf. Sie bieten beispielsweise Kundenberatern, „die Möglichkeit, über interessante Themen und persönliche Anliegen zu sprechen und damit die Beziehung zu Kunden zu vertiefen“, wie Falko Paetzold, Managing Director des Center for Sustainable Finance and Private Wealth (CSP) an der Universität Zürich und Hauptautor der Studie, in der Mitteilung erläutert. Darüber hinaus kann die Einbeziehung nachhaltiger Anlagen beispielsweise auch die Portfoliodiversifikation erhöhen und damit das Verhältnis von Risiko und Rendite verbessern. hs