uni.liNews InnovationenGüter werden zunehmend auf die Schiene verlagert

Güter werden zunehmend auf die Schiene verlagert

Bern - Im vergangenem Jahr ist die Anzahl der Lastwagenfahrten durch die Schweizer Alpen erstmals seit über 20 Jahren unter die Zahl von 1 Million gesunken. Gleichzeitig ist der Marktanteil der Bahn am alpenquerenden Güterverkehr gestiegen. Die Alpen-Initiative spricht von einem grossen Erfolg.

Rund 957.000 Lastwagen sind 2016 durch die Schweizer Alpen gefahren. Dies ist den Angaben des Bundesamts für Verkehr zufolge 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig zeigt die Jahresstatistik auch, dass mit insgesamt 40,4 Millionen Tonnen (+3,7 Prozent) so viele Güter durch die Schweizer Alpen befördert wurden wie nie zuvor. Die Zunahme wurde dabei von der Bahn bewältigt. Deren Marktanteil am alpenquerenden Güterverkehr nahm auf 71 Prozent zu und erreichte damit den höchsten Wert seit 2001.

Der Verein Alpen-Initiative schreibt in einer Medienmitteilung von einem „historischen Moment“. Die Verlagerung der alpenquerenden Güter auf die Schiene funktioniere mit Erfolg, heisst es dort. „Jetzt muss der Bundesrat alles dafür tun, dass auch das eigentliche Ziel von 650.000 alpenquerenden Lastwagenfahrten pro Jahr erreicht wird“, sagt Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative. Diese Zahl ist im Güterverkehrsverlagerungsgesetz festgeschrieben und muss spätestens zwei Jahre nach Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels, also 2018, erreicht werden. „Wir erwarten vom Bundesrat, dass er mit dem Verlagerungsbericht, den er im Herbst vorlegen muss, weitere Massnahmen präsentiert, wie er das Verlagerungsziel erreichen will“, sagt Manuel Herrmann, Leiter Alpenschutzpolitik. ssp