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Daimler drückt aufs Strompedal

Berlin - Der Autohersteller Daimler will in den nächsten Jahren 10 Milliarden Euro in den Ausbau seiner Elektroflotte stecken, eine weitere Milliarde in die Batterieproduktion. Bis 2022 will er mehr als zehn neue strombetriebene Modelle in die Serieproduktion bringen.

Daimler-Chef Dieter Zetsche hat an der Hauptversammlung des Autoherstellers am Mittwoch in Berlin weitere Investitionen in das emissionsfreie Fahren angekündigt. Laut einer Mitteilung des Unternehmens will es in den nächsten Jahren 10 Milliarden Euro in den Ausbau der Elektroflotte stecken. Bis 2022 sollen mehr als zehn neue Elektromodelle in Serie bringen. Als sogenannte Brückentechnologie sieht Daimler die Plug-in-Hybride, also Verbrenner, deren Batterien an der Steckdose aufgeladen werden können. Das Unternehmen hat davon bereits acht Modelle auf dem Markt. In Kürze solle die neue S-Klasse als Plug-in-Hybrid folgen. Die neueste Batterietechnologie erlaube bereits 50 Kilometer Fahrt ohne den Verbrennungsmotor. „Alternative Antriebe müssen attraktive Antriebe sein“, wird Zetsche in der Mitteilung zitiert.

Daimler will auch seine Kapazität bei der Produktion von Batterien ausbauen. Dafür plant es Investitionen von insgesamt 1 Milliarde Euro, die Hälfte bei seiner Tochter Deutsche Accumotive im sächsischen Kamenz.

Daimler baut auch seinen Mobilitätsdienstleistungen aus. Sein car2go ist nach eigenen Angaben der weltweite Marktführer im flexiblen Carsharing, mytaxi das grösste app-basierte Taxinetz in Europa. Mit der App moovel bietet Daimler Zugang zu verschiedenen Mobilitätsangeboten. „Bei Daimler bieten wir beides: emotionale Produkte, die man haben will, und innovative Mobilitätskonzepte für diejenigen, die nicht unbedingt ein eigenes Fahrzeug besitzen wollen“, so Zetsche. „Das etablierte Mobilitätssystem in Frage zu stellen, war schliesslich auch unser Startpunkt bei der Erfindung des Automobils vor mehr als 130 Jahren.“ stk