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Windstrom ersetzt Dieselgeneratoren

Block Island - Der erste amerikanische Windpark auf hoher See versorgt seit diesem Monat eine Insel mit 2000 Einwohnern vor der Küste von Rhode Island mit Strom. Die Dieselgeneratoren konnten abgeschaltet werden. Das spart 3,8 Millionen Liter pro Jahr und senkt die Stromkosten.

Block Island hat die Energiewende innert Minuten geschafft. Die Stromgesellschaft der Insel vor der Küste von Rhode Island stellte am Morgen des 1. Mai ihre Dieselgeneratoren ab und wenig später das Netz auf den Windstrom des Windparks vor der Insel um. Damit ist die Insel der erste Ort in den Vereinigten Staaten, der komplett mit Windstrom versorgt wird, wie es in der Mitteilung des Stromversorgers der Insel heisst. „Wir sind zuversichtlich, dass das Beispiel von Block Island Orte an der ganzen Ostküste überzeugen wird, ihren eigenen Fahrplan in eine erneuerbare Zukunft festzulegen“, wird Jeffrey Grybowski in der Mitteilung zitiert, der Chef des Windparkbetreibers Deepwater Wind. Timothy Horan, Chef des Netzbetreibers National Grid im Bundesstaat, verweist darauf, dass der Windpark auch saubere Energie für das Festland liefert. „Dieses gemeinsame Projekt von National Grid, Deepwater Wind, der Block Island Power Company und der Bewohner von Block Island zeigt, was erreicht werden kann, wenn alle Seiten am Gemeinwohl arbeiten.“

Block Island kann mit dem Anschluss an den Windpark nun jährlich 3,8 Millionen Liter Diesel sparen. Zudem erhalten die 2000 Bewohner der Insel nun auch Preissicherheit. In Zeiten hoher Ölpreise stiegen die Stromkosten scharf an. 2008 kostete eine Kilowattstunde auf der Insel 60 Cent. Im April kostete eine Kilowattstunde immerhin noch 16,82 Dollar. Ab Mai zahlen die Bewohner 12,44 Cent. Dank des Windparks ist die Insel nun auch erstmals an das Stromnetz sowie an das Glasfasernetz des Festlandes angeschlossen. stk