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Strom aus Solarparks rekordbillig

Berlin - Der Strom aus deutschen Solarparks kostet durchschnittlich noch 5,66 Eurocent pro Kilowattstunde. Damit erreicht der Preis ein Rekordtief. Im Mai wurde in Deutschland bereits fast so viel Solarstrom wie Atomstrom erzeugt.

Der Preis für Solarstrom aus neu geplanten Solarparks hat laut einer Mitteilung des deutschen Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) ein Rekordtief von durchschnittlich 5,66 Eurocent pro Kilowattstunde erreicht. Der BSW erklärt den Preisrückgang von 14 Prozent gegenüber der Ausschreibungsrunde vom Frühjahr zum einen mit den allgemeinen Preissenkungen in der Photovoltaik. Gleichzeitig wirkten aber auch die Lockerungen bei der Flächennutzung in Bayern und Baden-Württemberg. Beide Bundesländer lassen nun auch die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen in benachteiligten Gebieten für Solarparks zu. Entsprechend machen Anbieter aus beiden Ländern inzwischen 56 Prozent der Auktionsgewinner aus; im Frühjahr waren es noch 16 Prozent.

Aus der Sicht des BSW sollte die Bundesregierung die gesunkenen Kosten zum Anlass nehmen, das Volumen künftiger Auktionen zu erhöhen. „Wir brauchen deutlich mehr Solarstrom, wenn wir die Klimaschutzziele noch erreichen und den wachsenden Ökoenergiebedarf im Strom -, Mobilitäts- und Wärmesektor effizient und verbrauchsnah decken wollen“, wird BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig in der Mitteilung zitiert.

Die Erzeugung von Solarstrom insgesamt hat laut einer weiteren Mitteilung des BSW im Mai in Deutschland mit 5,57 Terawattstunden einen neuen Rekord erreicht, ein Anteil von 12,3 Prozent an der Nettostromerzeugung. Damit erreichte sie fast das Niveau des Atomstroms, das 5,65 Terawattstunden betrug, ein Anteil von 12,5 Prozent. stk