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Windkraft in Europa wird leistungsfähiger

Brüssel - Die Windkraftanlagen in Europa werden immer höher, die Rotoren länger und die Generatoren leistungsfähiger. Das zeigt der neue JRC Windenergiebericht. Erstmals überholt China die EU bei der Kapazität der installierten Leistung.

Europas Windenergiebranche kann zunehmend auch schwächere Windlagen ausnutzen. Möglich wird dies durch die technologische Weiterentwicklung der Anlagen, wie der neue JRC Windenergiebericht 2016 zeigt. Laut einer Mitteilung der EU-Kommission zum Bericht haben die Rotorblätter inzwischen einen Durchmesser von durchschnittlich rund 100 Metern; das sind 45 Prozent mehr als noch vor einem Jahrzehnt. Die Türme sind inzwischen durchschnittlich 85 Meter hoch, aber auch 100 Meter seien keine Seltenheit mehr. Auch die Turbinen in den Windparks auf hoher See werden immer höher und werden in immer tieferen Gewässern angelegt.

In den 28 Ländern der EU waren 2015 Anlagen mit einer Kapazität von 140 Gigawatt ans Netz angeschlossen. Das entspricht einem Drittel der installierten Leistung weltweit von 430 Gigawatt. China hat zwar dank seines raschen Zubaus erstmals mehr Windanlagen errichtet als die EU, aber noch nicht alle ans Netz angeschlossen.

Der Zubau in der EU beträgt seit 2010 rund 10 bis 13 Gigawatt pro Jahr. Der Bericht rechnet damit, dass der Zubau dank des raschen Ausbaus der Windkraft auf hoher See auf 15 Gigawatt pro Jahr erhöht werden kann. Derzeit befinden sich 90 Prozent aller neu abgeschlossenen Windkraftprojekte auf hoher See in der EU, vor allem in Grossbritannien, Deutschland und Dänemark. stk