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Banken sollen Klimawandel bekämpfen

Genf - Eine Gruppe von 100 Investoren fordert die Grossbanken weltweit auf, sich stärker am Kampf gegen den Klimawandel zu beteiligen. Für die Schweiz steht die Ethos-Stiftung dabei bereits in Verhandlungen mit UBS und Credit Suisse.

Einer Mitteilung der Schweizerischen Stiftung für nachhaltige Entwicklung Ethos zufolge haben die Investoren einen Brief an die 62 grössten Banken der Welt versandt. Sie werden aufgefordert, für „eine verbesserte Berichterstattung bezüglich Klima-Risiken und Chancen sowie deren Management durch die Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen“ zu sorgen. 

Das im November 2016 in Kraft getretene Pariser Abkommen zum Klimawandel habe die Risiken für den Finanzsektor zugespitzt, schreibt Ethos. Der im Abkommen formulierte Verzicht auf fossile Brennstoffe zieht danach die vorzeitige Abschreibung entsprechender Vermögenswerte nach sich. 

Gleichzeitig biete „die Finanzierung des Übergangs in eine kohlenstoffarme Zukunft den Banken beispiellose Möglichkeiten“, heisst es weiter in der Mitteilung. 

Insbesondere institutionelle Anleger wollten umfassend über Klimarisiken informiert werden, schreibt Ethos. Dafür bereits von den Zentralbanken formulierte Empfehlungen in den Bereichen Klimastrategie, Management von Risiken, emissionsarme Anlagen und Engagement für den Klimawandel sind jedoch für die Banken in der Umsetzung freiwillig. Mit ihrem Brief wollen die Investoren die Banken daher zum Handeln drängen. 

In der Schweiz stehen Ethos und die Mitglieder des Ethos Engagement Pool International laut Mitteilung bereits im Dialog mit den beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse. Dabei soll sichergestellt werden, „dass der Brief zu konkreten Massnahmen und Verbesserungen führt“. hs