uni.liNews InnovationenLeuthard reist zu schwierigen Klimaverhandlungen

Leuthard reist zu schwierigen Klimaverhandlungen

Zürich/Bern - Am Donnerstag nimmt Bundespräsidentin Doris Leuthard an den Klimaverhandlungen in Bonn teil. Derweil kritisiert der Wirtschaftsverband swisscleantech, den Verhandlern fehle gegenseitiges Vertrauen.

Doris Leuthard wird am Donnerstag an der Spitze der Schweizer Delegation an der 23. UNO-Klimakonferenz in Bonn teilnehmen. Das liess das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK in einer Medienmitteilung verlauten. In der nun beginnenden zweiten Woche der Konferenz wird im Ministersegment verhandelt. Das Verhandlungsmandat der Schweizer Delegation wurde bereits am 25. Oktober 2017 durch den Bundesrat festgelegt. Man plädiere für robuste und wirksame Regeln zur Umsetzung des Pariser Klimaübereinkommens, heisst es. Dabei soll der Ansieg der Temperaturen auf weniger als zwei Grad begrenzt werden.

Den Verlauf der Verhandlungen kommentiert indes der Geschäftsführer des Wirtschaftsverbands swisscleantech Christian Zeyer in einer Medieninformation kritisch. Zeyer ist Mitglied der Schweizer Verhandlungsdelegation. Er bemerkt, dass bereits als beendet betrachtete Diskussionen wieder aufflammten. Eine grosse Errungenschaft der Verhandlungen von Paris vor zwei Jahren sei gewesen, dass sich alle Länder gleichermassen zu absoluten Massnahmen in der Reduktion der Treibhausgasemissionen verpflichtet hätten. Nun beobachtet Zeyer, dass eine Ländergruppe rund um China und Saudi-Arabien darauf hinarbeite, dass ihrer speziellen Situation auch in Zukunft Rechnung getragen werde.

In den Verhandlungen gehe es sehr vorsichtig zu, so Zeyer. Doch bei aller Diplomatie müssten auch unangenehme Dinge angesprochen werden. Nur so sei Vertrauen möglich. yvh