Mobilität wird wichtiger als das Auto
Die Automobilindustrie ist für die Schweiz eine wichtige Branche. Wie Bundesrat Johann Schneider-Ammann gemäss seinem Redetext zur Eröffnung des Automobilsalons in Genf sagte, hängen allein direkt 34.000 Arbeitsplätze von ihr ab, insgesamt weit über 100.000 Stellen. Die Branche setze 16 Milliarden Franken um. Doch die Digitalisierung wälze die Branche um. Selbststeuernde Fahrzeuge, ihre Vernetzung sowie die Änderung des Nutzerverhaltens etwa durch neue Formen des Autoteilens veränderten die Branche. Hinzu komme die Elektromobilität. „Diejenigen Hersteller, die nur die ‚Hardware‘ – die gute alte Karre – anbieten, riskieren ihre Existenz“, sagte Schneider-Ammann.
Umgekehrt böte die Digitalisierung auch Chancen. Denn die Digitalisierung finde nicht nur im Silicon Valley statt. „Sie findet überall statt, wo es etwas zu digitalisieren gibt“, so Schneider-Ammann. „Dabei sind alle Wirtschaftszweige betroffen, und zwar überall auf der Welt. Die Automobilindustrie ist hier bestimmt an vorderster Front.“ Immer mehr Hersteller begännen umzudenken. „Sie verstehen sich immer mehr auch als Mobilitätsdienstleister – und werden so den Wünschen der neuen Generationen gerecht.“ stk