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Deutschland steuert Solarrekord an

Berlin - Ende September wird der in Deutschland produzierte Solarstrom bereits den Wert der gesamten Jahresproduktion 2017 erreicht haben. Angesichts gesunkener Preise fordert der Bundesverband Solarwirtschaft die Aufhebung der Einschränkungen beim Solarenergieausbau.

Die von den in Deutschland installierten rund 1,7 Millionen Solaranlagen in den ersten neun Monaten dieses Jahres produzierte Strommenge werde voraussichtlich rund 40 Milliarden Kilowattstunden betragen, informiert der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) in einer Mitteilung. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Steigerung um mehr als 11 Prozent. Gleichzeitig steuert Deutschland damit in diesem Jahr einen neuen Solarrekord an. Denn die per Ende September eingefahrene Solarstromernte wird der Gesamtproduktion des vergangenen Jahres entsprechen.

„Die Freude über die Rekordernte und eine spürbar anziehende Photovoltaik-Nachfrage ist gross“, wird Carsten Körnig, BSW-Hauptgeschäftsführer, in der Mitteilung zitiert. Vor diesem Hintergrund ist für Körnig nicht verständlich, „warum Deutschland den Solarenergieausbau gesetzlich noch immer stark deckelt“. Bisher werde lediglich ein Bruchteil des Solarpotenzials bei der Energieversorgung genutzt. Angesichts der Gefahr einer Verfehlung der Klimaschutzziele und der drastisch gesunkenen Kosten für Solarstrom sieht der BSW-Chef den „Zeitpunkt für eine politische Neubewertung und eine deutliche Beschleunigung des Solartechnikausbaus gekommen“.

Konkret fordert der BSW eine Aufhebung der im deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegten Beschränkung für den Solarausbau. Stattdessen sollten die Ausbauziele für Solarparks und Photovoltaik in Wohn- und Gewerbequartieren vervielfacht werden. Darüber hinaus spricht sich der BSW für „die Beseitigung ungerechtfertigter Abgaben für solare Selbstversorger und Mieterstrombezieher“ aus. hs