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Start-up schützt Holzmasten vor Schädlingen

St.Gallen - Das St.Galler Unternehmen MycoSolutions nutzt einen bestimmten Pilz, um die Bodenregeneration an Holzmasten zu verbessern. Damit wird Schädlingspilzen die Grundlage genommen, wodurch die Holzmasten vor Zerstörung geschützt werden.

Jedes Jahr müssen in Europa Hunderttausende von Holzmasten ersetzt werden, die beispielsweise von Telekommunikationsunternehmen genutzt werden. Laut einer Medienmitteilung der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) wird sich dieses Problem in Zukunft sogar noch verschärfen. Bislang wurden das Kupfer-Fixiermittel Chrom und das Holzschutzmittel Bor zum Schutz der Masten gegen kupfertolerante Schädlingspilze eingesetzt, die Mittel werden jedoch gesetzlich eingeschränkt. Die Empa-Ausgliederung MycoSolutions hat nun eine wirksame und umweltfreundliche Alternative entwickelt.

Das Unternehmen aus der St.GallenBodenseeArea setzt den Pilz Trichoderma harzianum ein, um die Boden- und Pflanzenregeneration zu verbessern. Dadurch können kupfertolerante Schädlingspilze im Erdreich keine Oxalsäure mehr produzieren und die kupferimprägnierten Masten nicht mehr befallen. MycoSolutions hat seine Entwicklungsarbeit im Rahmen eines Projektes der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) gemeinsam mit der Swisscom getätigt. Nun wurde der Nachweis veröffentlicht, dass der Ansatz funktioniert.

Durch die längere Lebensdauer der Masten werden Ausgaben in Millionenhöhe eingespart. Zudem wird die Menge von nicht abbaubarem Kupfer, das in den Boden eindringt, reduziert. jh