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Unternehmen sind nicht auf Klimaberichterstattung vorbereitet

Zürich - Firmen bereiten sich zwar auf eine angemessene Berichterstattung hinsichtlich des Klimawandels vor. Doch es gibt noch Nachholbedarf, wie aus einer Umfrage der South Pole Group hervorgeht.

Das Zürcher Klimaschutzunternehmen South Pole Group ging bei seiner Befragung von den Empfehlungen für die Klimaberichterstattung der Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD) aus. Weniger als 20 Prozent der befragten Unternehmen würden aktuell planen, diesen Empfehlungen im kommenden Jahr nachzukommen, heisst es in einer Medienmitteilung.

Beinahe Zweidrittel der Befragten sehen es durchaus als Vorteil an, zu den Vorreitern bei der Klimaberichterstattung zu gehören. Trotzdem sei mehr als die Hälfte im Hinblick auf die Strategie und Dreiviertel im Hinblick auf den Zeitpunkt unschlüssig. „Unternehmen sollten ihre Einstellung zur Klimarisikenberichterstattung noch einmal überdenken“, wird Charles Henderson, Corporate Climate Change Expert bei der South Pole Group, zitiert. Diese sei nicht länger eine Werbemassnahme, sondern ein wesentlicher Bestandteil der gesamten Risikoanalyse.

Die South Pole Group hat auch ermittelt, dass es bislang noch recht wenig Druck seitens der Investoren gibt. So glaubt zwar mehr als ein Viertel der befragten Unternehmen, dass die Befolgung der TCFD-Empfehlungen die Investoren zufriedenstellen würde. Diese haben jedoch nur bei weniger als 10 Prozent der Befragten entsprechende Anfragen gestellt. jh