uni.liNews InnovationenIntelligente Stromnetze können Netzausbauten minimieren

Intelligente Stromnetze können Netzausbauten minimieren

Riedholz SO - Mehr als ein Jahr lang hat das Pilotprojekt SoloGrid den Energiefluss in einem Stromverteilnetz selbständig optimiert. Die dabei verwendete Technologie könnte den Ausbau von Verteilernetzen minimieren helfen.

Die Förderung der erneuerbaren Energien geht mit einem fortlaufenden Anstieg dezentraler Energieerzeugungsanlagen und einer Zunahme der Elektromobilität einher, informiert Alpiq in einer Mitteilung. Beides bringt höhere Schwankungen und mehr Belastungsspitzen für die Stromverteilernetze mit sich.

Gemeinsam mit den Unternehmen AEK, Adaptricity und Landis+Gyr hat Alpiq deshalb im Juli 2016 in einer Wohnsiedlung der Solothurner Gemeinde Riedholz ein Pilotprojekt gestartet, bei dem der Energiefluss im dortigen Stromverteilnetz durch künstliche Intelligenz selbständig dezentral ausgeglichen werden solle. 

Im Projekt SoloGrid wurde dabei das Alpiq-Energy-Management-System GridSense mit intelligenten Stromzählern von Landis+Gyr kombiniert. Eine Software der ETH-Ausgründung Adaptricity simulierte für das Projekt zudem eine Reihe von Netzsituationen, die in der Realität nicht eingetreten waren. Das Bundesamt für Energie (BFE) und der Kanton Solothurn brachten sich mit finanzieller Unterstützung ein. 

In dem bis Oktober 2017 laufenden Projekt konnte gezeigt werden, dass die eingesetzte Technologie die Leistungsspitzen und Spannungsschwankungen ausgleichen kann, wie sie beispielsweise von der verstärkten Nutzung von Elektrofahrzeugen und den wechselnden Lichtverhältnissen für die Photovoltaikanlagen verursacht werden. Die Technologie sei somit „eine effiziente und praktikable Alternative zu einem konventionellen Ausbau der Verteilnetze“, schreibt Alpiq in der Mitteilung. hs