uni.liNews InnovationenSonne kann auch Diesel ersetzen

Sonne kann auch Diesel ersetzen

Freiburg i. Br. - Photovoltaik kann auch im Nutzfahrzeugverkehr den Dieselverbrauch reduzieren. Forschungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme zeigen anhand von realen Strahlungsmessdaten konkrete Einsparpotenziale für Logistikunternehmen auf.

Bisherige Wirtschaftlichkeitsanalysen für den Einsatz von Solarenergie im Nutzfahrzeugverkehr beruhen auf der Simulation von Wetterdaten. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) dagegen hat nun eine Wirtschaftlichkeitsanalyse auf der Basis von realen Strahlungsmessdaten erstellt. Einer Mitteilung des Fraunhofer ISE zufolge wurden dazu in Zusammenarbeit mit dem Logistikunternehmen Dachser und der Spedition Benzinger mehrere Lastkraftwagenanhänger mit Einstrahlungssensoren ausgerüstet. Im Anschluss wurden die über sechs Monate auf den handelsüblichen Routen der Kühlauflieger in Europa und den USA gemessenen Daten ausgewertet. „Führt man die so gewonnenen Einstrahlungsdaten und die potenziell mit Photovoltaik-Modulen bestückbaren Dachflächen zusammen, lassen sich belastbare Aussagen über die Rentabilität solcher Systeme treffen“, wird Matthieu Ebert, Teamleiter Moduleffizienz und neue Konzepte am Fraunhofer ISE, in der Mitteilung zitiert. Mit den bei dem Projekt gewonnenen Erkenntnissen wollen er und seine Forschergruppe künftig Logistikunternehmen dabei unterstützen, herauszufinden, wie sich der Einsatz von Photovoltaik für sie wirtschaftlich rechnet. 

Auch an den in Frage kommenden Photovoltaik-Modulen wird am Fraunhofer ISE bereits geforscht. Sie müssen möglichst leicht und zusätzlich kompakt sein, damit die Lastkraftwagen die Maximalhöhe nach Strassenverkehrsordnung nicht überschreiten. Auch stellt der Einsatz im Strassenverkehr hohe Anforderungen an die dynamisch-mechanische Belastbarkeit der Module. hs