uni.liNews InnovationenBrüssel gibt grünes Licht für neuen Windriesen

Brüssel gibt grünes Licht für neuen Windriesen

Brüssel - Die deutsche Siemens darf den spanischen Windturbinenbauer Gamesa übernehmen. Die EU-Kommission hat ihr grünes Licht gegeben. Damit entsteht die neue Nummer 1 am Weltmarkt für Windräder.

Siemens überholt auf dem Weltmarkt für Windräder die bisherige Nummer 1, die dänische Vestas. Das Münchner Technologieunternehmen hat am Dienstag von der EU-Kommission in Brüssel grünes Licht bekommen, um den spanischen Windturbinenhersteller Gamesa zu übernehmen. Auch nach einer Übernahme gebe es auf dem Markt für Windturbinen auf dem Land genügend andere Wettbewerber, der Markt sei „recht fragmentiert“, heisst es in der Mitteilung der EU. Der Markt für Anlagen auf offener See sei dagegen zwar stärker konzentriert. Allerdings sei die Gamesa-Tochtergesellschaft hier nur ein kleiner Spieler, die Übernahme durch Siemens verändere den Wettbewerb „nicht wesentlich“. 

Beide Unternehmen begrüssen die Entscheidung der EU-Kommission. „Wir haben einen Meilenstein auf unserem Weg erreicht, Gamesa und Siemens Wind Power zusammenzuführen und damit einen führenden Windturbinenhersteller zu schaffen“, wird Lisa Davis, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, in einer gemeinsamen Mitteilung zitiert. Und Ignacio Martín, Executive Chairman und CEO von Gamesa: „Mit dieser Freigabe kommen wir der Verwirklichung unserer Vision, einen globalen Marktführer und ein Unternehmen zu schaffen, das in allen wichtigen Windenergiemärkten vertreten ist, einen Schritt näher."

Siemens zahlt für die vollständige Übernahme Gamesas 1 Milliarde Euro. Damit entsteht laut der Mitteilung ein Windturbinenhersteller mit einem Gesamtumsatz von 11 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand betrage 20,9 Milliarden Euro. Beide Unternehmen zusammen hätten bereits Anlagen mit einer Gesamtleistung von 75 Gigawatt gebaut. Das neue Unternehmen bleibt wie bisher Gamesa an der spanischen Börse kotiert. stk