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Kurzbericht zum Workshop der Liechtenstein Business Law School beim Finance Forum Liechtenstein 2023

Am Dienstag, den 9. Mai, startete die neunte Ausgabe des renommierten Finance Forum Liechtenstein, welches erneut zahlreiche Experten, Entscheidungsträger und Finanzfachleute aus dem deutschsprachigen Raum versammelte. Die LBLS war Teil des Veranstaltungsprogramms und organisierte für die Teilnehmenden einen Workshop zum Thema «Innovationskraft und Nachhaltigkeit – Kernkompetenzen der Zukunft Liechtensteins».

Die Dekanin der LBLS, Prof. Dr. iur. Alexandra Butterstein, LL.M., übernahm die Moderation des Workshops und begrüsste eingangs die zahlreich erschienen Interessierten. In ihren Eröffnungsworten betonte sie die Wichtigkeit der aktuell stattfindenden Nachhaltigkeitsdebatte und leitete mit einem Ausblick für den Finanzplatz Liechtenstein über zu den nachfolgenden Präsentationen.

Das Publikum durfte sich über insgesamt vier Vorträge junger Nachwuchswissenschaftler freuen, von welchen Dr. iur. Günther Schaunig, BA den Anfang machte. Sein Beitrag erschloss die Berührungspunkte der Nachhaltigkeit zum Rechtsgebiet des Wirtschaftsstrafrechts und rückte in diesem Zusammenhang den Diskurs über die Verhaltenssteuerungsfunktion des Strafrechts in den Mittelpunkt. Daran knüpfte Kasem Zotkaj, MSc mit seinen Ausführungen zum Thema Sustainable Finance an. Sein Hauptaugenmerk lag hierbei auf der Analyse der Wirkungsweise von Steuern als Instrument zur nachhaltigen Beeinflussung des Verhaltens der Steuerpflichtigen.

Auf den hohen Energieverbrauch und CO2-Fussabdruck gewisser Kryptowährungen deutete Dr. iur. Patrick Raschner eindringlich hin. In seinem Vortrag beleuchtete er neben unterschiedlichen internationalen Lösungsansätzen insbesondere die Etablierung Liechtensteins als verlässlicher Hub für Staking und ökologisch nachhaltige Digitalisierung. Den Schlusspunkt der Vortragsreihe setzte Dr. iur. Marco Lettenbichler, LL.M., welcher mit einem anschaulichen Beispiel auf den bestehenden Zielkonflikt zwischen unternehmerischer Gewinnmaximierung einerseits und durch nachhaltige Unternehmensentscheidungen verursachte höhere Kosten anderseits eindrucksvoll hinwies. In weiterer Folge legte er mögliche gesetzgeberische sowie privatautonome Lösungsmöglichkeiten offen und besprach jene im Anschluss kritisch.

Der Workshop klang mit einer Diskussionsrunde aus, an der das Publikum in Form von interessanten Fragen lebhaft partizipierte. Sohin konnten weitere Details, wie beispielweise die Grenzen des Straf- bzw. Steuerrechts in seiner Verhaltenssteuerungsfunktion, die anstehende TVTG-Revision sowie das Konzept GmbH im Verantwortungseigentum noch vertiefend erörtert werden.