Regionale Wertschöpfung durch Architektur und Baukultur in der Bodenseeregion - nachhaltiges Wirtschaften im Feld der Creative Economies (CE_ARCH)

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Projektart und Laufzeit

IBH-Förderprojekt, Januar 2020 bis Dezember 2021

Koordinator

Institut für Architektur und Raumentwicklung

Forschungsschwerpunkt

Nachhaltiges Planen und Bauen

Forschungsgebiet/e

Nachhaltige Raumentwicklung

Beschreibung

Welche regionale Wertschöpfung wird durch die Architektur im Bodenseeraum erbracht? Welchen Einfluss hat die Baukultur auf die regionale Identität? Wie agieren Architektinnen und kreative Akteure innerhalb des gesamten Wirtschaftskomplexes? Und wo befinden sich die entsprechenden Wissens- und Innovationscluster? Dies sind die zentralen Fragen, die das Forschungsprojekt untersucht. Als zweitgrösste Branchengruppe der Creative Economy in der Bodenseeregion ist die Architektur für eine Analyse besonders prädestiniert. Die Architekturbranche ist wettbewerbsgetrieben, in ihr werden die entscheidende Zukunftsfragen des nachhaltigen Wirtschaftens -Stichwort: Kreislaufwirtschaft -, der Raum- und Technologieentwicklung - Stichwort Smart Living - entschieden. Zudem spielt die Architektur vor dem Hintergrund des Strukturwandels gerade auch für das kulturelle Selbstverständnis, die Attraktivität und Lebensqualität der Region eine massgebliche Rolle. Gleichwohl ist diese Branchengruppe durch ihre projektbasierte Arbeitsweise hoch mobil und flexibel; um diese Fachkräfte für den Bodenseeraum zu gewinnen und halten zu können, bedarf es eines attraktiven regionalen Arbeitsumfelds, welches auch überregional und grenzübergreifend gut vernetzt ist.

Ziel der Studie ist eine branchenspezifische Analyse der regionalen Bedeutung und Wertschöpfung der Architektur im Bodenseeraum. Es soll aufgezeigt werden, in welche kreativen Ökosysteme Architektinnen und Architekten eingebettet sind und wo und wie sie zu Treiber für regionale und auch globale Innovationen werden. Dazu soll die impulsgebende Wirkung von Architekturprojekten im Hinblick auf kulturelle, soziale, ökologische und ökonomische Entwicklungen betrachtet werden. Die empirische Basis dafür wird einerseits über einen statistischen Forschungsansatz erhoben, andererseits wird durch eine Reihe von Fallstudien, Netzwerk- und Stakeholderanalysen ein qualitativer Zugang gewählt. Die enge Kooperation mit der Praxis ermöglicht es, Fragen der Wertzuschreibung und Praktiken aus einer Innenperspektive zu erheben und vor dem Hintergrund von regionalem Selbstverständnis und Nachhaltigkeit zu diskutieren. Einerseits dient die Vernetzung in und mit der Praxis im Bodenseeraum als analytischer Rahmen, andererseits wird damit die Möglichkeit geschaffen, Akteure aus den Teilregionen direkt in das Projekt einzubinden. Für die Bodenseeregion ist die Beantwortung der Frage, in welchem Wechselverhältnis Architektur, nachhaltiges Wirtschaften, Technologie und kulturelle Identität stehen, relevant. Die Studie liefert Erkenntnisse über die wirtschaftliche Dynamik, die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit. Und sie zeigt an beispielhaften Projekten den gesellschaftlichen Mehrwert der Architektur auf, den sie in der Auseinandersetzung mit Zukunftsfragen des Wohnens und Wirtschaftens entwickelt und als identitätsstiftenden Impact für die nachhaltige und umweltbewusste Entwicklung und Lebensqualität leistet. Sie bietet damit Anhaltspunkte, um den Strukturwandel aktiv zu gestalten.

Schlagworte

Creative Economies, Regionale Wertschöpfung, Baukultur in der Bodenseeregion, nachhaltiges Wirtschaften

Projektleiterin

Partner

Projektführende Einrichtung