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ERASMUS+ Projekt zur Digitalisierung von Chorproben an der Universität Liechtenstein gestartet

– Ein neues Forschungsprojekt am Hilti Lehrstuhl für Business Process Management beschäftigt sich mit virtuellen Treffen, die Kommunikation in Echtzeit erforderlich machen. Das Projekt untersucht den Einsatz digitaler Werkzeuge zur Unterstützung von Chören.

Die COVID-19 Pandemie hat auch im Kulturbereich für einen Digitalisierungsschub gesorgt. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass die digitale Transformation in diesem Bereich noch am Anfang steht. Genau hier setzt das neue, vom Hilti Lehrstuhl für Business Process Management am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein geleitete, ERASMUS+ Projekt «Online Choirs: How to carry out virtual choir rehearsals with the help of digital tools» an.

Das am 1. September 2022 gestartete ERASMUS+ Projekt unter der Leitung von Dr. Janine Hacker und Prof. Dr. Jan vom Brocke beschäftigt sich mit der Frage, wie Chorproben online mithilfe digitaler Werkzeuge durchgeführt werden können. Gemeinsam mit Univ. Prof. Dr. Heike Henning (Universität Mozarteum Salzburg) und Prof. Dr. Alexander Carôt (Hochschule Anhalt) werden im Projekt technologische Lösungen, chorpädagogische Ansätze sowie Empfehlungen zur Steigerung von Technologieakzeptanz und Förderung sozialer Interaktion erarbeitet. Diese sollen auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Chöre und darüber hinaus auf verschiedene Arten von Online-Zusammenkünften im beruflichen und privaten Kontext angepasst werden können.
«Ich finde es sehr eindrucksvoll, wie hier Digitalisierung für unser kulturelles Leben genutzt wird», so Prof. Dr. Jan vom Brocke. «Wir können zu Zeiten einer Pandemie weiter gemeinsam singen, aber vielleicht auch generell neue Wege gehen, wenn wir z.B. einmal auf Geschäftsreise sind oder Freunde von weiter her mit einbeziehen möchten. Ich finde das persönlich ganz spannend und sehe gerade für Liechtenstein interessante Chancen zur weiteren Profilierung», so der Leiter des Instituts für Wirtschaftsinformatik weiter über die Bedeutung des Projekts.

Hierbei zielt das Projekt nicht darauf ab, Präsenzproben zu ersetzen. Vielmehr geht es darum, die Vorteile digitaler Formate besser zu verstehen und Chorproben, z. B. hinsichtlich hybrider Probenformate, neu zu denken. So könnten zum Beispiel länderübergreifende Chorprojekte leichter initiiert werden. Ziel ist auch, dem «Chorsterben», das seit der Pandemie in einigen Regionen ein grosses Problem darstellt, entgegenwirken und damit aktiv zur Erhaltung des Vereinslebens beizutragen. In Folge sollen die Erkenntnisse auch für weitere Veranstaltungsformate im Kultur- und Geschäftsbereich verfügbar gemacht werden.

Chöre und Sänger:innen gesucht

Die im Projekt entwickelten Lösungsansätze sollen in einem Online-Laborchor evaluiert werden. Chöre wie auch begeisterte Sänger und Sängerinnen, die am Laborchor mitwirken oder ihre Erfahrungen zu Online-Chorproben teilen möchten, werden gebeten, sich an die Leiterin des Projekts, Dr. Janine Hacker (janine.hacker@uni.li), Assistenzprofessorin am Hilti Lehrstuhl für Business Process Management an der Universität Liechtenstein, zu wenden.

Über ERASMUS+

Das EU-Programm ERASMUS+ soll die europaweite Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen, lebenslanges Lernen sowie Innovationen fördern. Im Rahmen des neuen Programms Erasmus+ 2021– 2027 wurden die Themen Inklusion und Diversität, Green Erasmus+, Digitale Transformation die Teilnahme am demokratischen Leben als Prioritäten definiert.