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Futures-Preise und der Ukraine-Krieg

Prof. Dr. Michael Hanke hat gemeinsam mit Prof. Nicole Branger (Universität Münster) und Prof. Alex Weissensteiner (Freie Universität Bozen) im Februar die Publikation «The information content of wheat derivatives regarding the Ukrainian war» im Journal of Futures Markets veröffentlicht.

Preise auf Finanzmärkten reflektieren Erwartungen der Marktteilnehmenden. Diese Erwartungen können mit finanzmathematischen Methoden aus den Preisen extrahiert werden.

Im Fall des Ukrainekonflikts sind Termingeschäfte auf Getreide, insbesondere Weizen-Futures, von besonderem Interesse, da sowohl Russland als auch die Ukraine weltweit bedeutsame Exporteure von Weizen sind. Die Autoren zeigen in dieser Arbeit, wie aus den Preisen von Weizen-Futures die sich im Zeitablauf verändernden Markterwartungen hinsichtlich der voraussichtlichen Dauer des Konflikts ermittelt werden können.

Mit dem Abschluss des UN-Getreideabkommens verschob sich der Informationsgehalt von Weizen-Futures-Preisen weg von Markterwartungen hinsichtlich des weiteren Kriegsverlaufs und hin zu Markterwartungen hinsichtlich der Dauerhaftigkeit des Getreideabkommens. Die verwendete Herangehensweise kann für zukünftige, ähnlich gelagerte Fälle einfach adaptiert werden.

Branger, N., Hanke, M., & Weissensteiner, A. (2024). The information content of wheat derivatives regarding the Ukrainian war. Journal of Futures Markets, 44(3), 420-431. (ABDC_2022: A) 

Online unter https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/fut.22475