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Grossartiger Erfolg

Die Baumeisterin und Hochschuldozentin Cornelia Faisst hat mit ihrer Ausstellung «Maasai Baumeisterinnen aus Ololosokwan» für das Frauenmuseum Hittisau den Hauptpreis des MAECENAS OE1 Publikumspreis 2018 gewonnen.

Das unabhängige Wirtschaftskomitee Initiativen Wirtschaft für Kunst vergab den Österreichischen Kunstsponsoringpreis MAECENAS heuer bereits zum 30. Mal gemeinsam mit dem ORF an Unternehmer und Unternehmen für die Förderung von Kunstprojekten, die ohne diese Unterstützung nicht hätten verwirklicht werden können. Bereits zum neunten Mal war heuer das Ö1 Publikum aufgerufen, das beste Kultursponsoring Österreichs mitzubestimmen.

Die Ausstellung sowie das Forschungsprojekt zu den Maasai Baumeisterinnen ist aus dem Universität Liechtenstein Projekt «Maasai Community Art Space» entstanden, für das Cornelia Faisst im Juni 2018 mit dem Forschungspreis des Landes Liechtensteins ausgezeichnet worden ist.

 

In den Dörfern der Maasai sind Frauen alleine für den Bau und den Erhalt der traditionellen Hütten (Enkaji) verantwortlich. Die Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau präsentiert anhand von zehn ausgewählten Maasai-Baumeisterinnen aus Ololosokwan (Tansania) deren bewegenden Lebensgeschichten sowie die von ihnen erbauten Gebäude. Wie baut man ein Haus aus Ästen, Erde, Asche, Sand, Kuhdung, Urin und Wasser? Wo lassen sich die individuellen Körperproportionen der Frauen in den Häusern wieder finden? Warum ist es im Inneren so dunkel? Dies sind nur einige der Fragen, die in der Ausstellung thematisiert werden.

Zehn Handwerkerinnen aus dem Bregenzerwald und Umgebung gestalteten für die Ausstellung je eine Holztruhe für eine der Maasai-Baumeisterinnen. Darin waren von den Baumeisterinnen zur Verfügung gestellte Gegenstände sowie Fotos und Texte zu finden. Diese außergewöhnlich gestalteten Holztruhen wurden während der Finissage am 8. Oktober 2017 versteigert. Rund 30.000 Euro kamen so dem Ausbildungs- und Selbsthilfeverein SIDAI zugunsten der Mädchen aus Ololosokwan zugute. Der Verein ermöglicht den Mädchen und Frauen eine gute Schulbildung sowie Wohn- und Lebensverhältnisse und initiiert langfristige Hygienische und Gesundheitlich Maßnahmen.

Bereits während der Ausstellung hatte diese für Aufsehen gesorgt: «Wie man einen kulturellen Austausch wirklich führt, könnte das Berliner Großmuseum [Anmerkung: das Humboldt Forum] von einem eher kleinen Haus lernen. In Hittisau im Bregenzerwald befindet sich das einzige Frauenmuseum Österreichs, dort wird eine Ausstellung zur Baukunst der Massai-Frauen im Dorf Ololosokwan gezeigt. Die Architektin Cornelia Faißt hat sie gemeinsam mit den darin vorkommenden Frauen konzipiert ...» schrieb etwa «Der Spiegel» in der Ausgabe 35/2017