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Nachbericht zum Intensivkurs «Anti-Money Laundering»

Die Professur für Wirtschaftsstrafrecht, Compliance und Digitalisierung führte von 20. bis 23. März 2024 zum dritten Mal den Intensivkurs «Anti-Money Laundering» durch.

Der legale Finanz- und Wirtschaftskreislauf wird häufig zu Zwecken von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung ausgenutzt. Derartige kriminelle Aktivitäten können die Reputation von Unternehmen schädigen und die Integrität des gesamten Finanzplatzes erschüttern. MONEYVAL evaluiert die Effektivität der Systeme seiner Mitgliedstaaten im Kampf gegen diese Straftaten. Der Intensivkurs «Anti-Money Laundering» vermittelt umfassendes Wissen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Geldwäsche, organisierter Kriminalität und Terrorismusfinanzierung.

Im Rahmen des Intensivkurses wurde in zwölf Vorträgen auf verschiedenste Themen rund um das Phänomen Geldwäscherei eingegangen. Den Beginn machte Henrik Stefan, CAMS (Senior Regulatory Compliance Officer, LGT Bank AG, Vaduz) mit einem Vortrag über «MONEYVAL – Daten & Fakten».

Danach gab Mag. iur. Philipp Röser (FMA Liechtenstein) einen Einblick in aktuelle internationale regulatorische Entwicklungen und die Rolle der Finanzmarktaufsicht.

Der darauffolgende Vortrag von Dr. Elena Scherschneva, Sachverständige und Unternehmensberaterin im Bereich Prävention von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung (AML-Compliance e.U., Bad Fischau-Brunn) musste kurzfristig verschoben werden. Dr. Scherschneva wird in einem separaten Online-Termin praxisnah die Mitteilungspflichten bei «Verdacht auf Geldwäscherei, Terrorismusfinanzierung oder organisierte Kriminalität», sowie daran geknüpft die Konsequenzen der (Nicht-)Erstattung von Verdachtsmitteilungen sowie Fälle aus der Praxis referieren.

Der zweite Tag widmete sich dem Thema «Strafbarkeitsrisiken bei Verstössen gegen Vorschriften des Sorgfaltspflichtgesetzes». Mag. iur. Daniel Gehri (FMA Liechtenstein) referierte über die Verwaltungsstrafbestimmungen des SPG und ging dabei auf die Abgrenzung zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit ein.

Dr. iur. Michael Jehle (Fürstliches Landgericht Liechtenstein) folgte mit Ausführungen zu den Justizstrafbestimmungen des SPG und schloss dann zusammen mit Mag. iur. Wolfgang Walch (Kommissariat Wirtschaftskriminalität der Landespolizei Liechtenstein) den zweiten Tag mit einer «Tour d’horizon» aus Praktikersicht ab.

Der dritte Tag begann mit Ausführungen zu den Strafbestimmungen der organisierten Kriminalität und Terrorismusfinanzierung, referiert von Kursleiterin Prof. Dr. Konstantina Papathanasiou. LL.M. (Professur für Wirtschaftsstrafrecht, Compliance und Digitalisierung, Universität Liechtenstein).

Danach folgte das Thema Strafbarkeitsrisiken nach § 165 StGB, vorgetragen von Prof. Univ.-Prof. Dr. Severin Glaser, Professor für Finanz- und Wirtschaftsstrafrecht am Institut für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Leopold-Franzens-Universität, Innsbruck. Anschliessend hielt Univ.-Ass. Dr. Jonas Divjak (Institut für Strafrecht und Kriminologie, Universität Wien; ab dem 1. April PostDoc-Mitarbeiter an der hiesigen Professur für Wirtschaftsstrafrecht, Compliance und Digitalisierung) einen Vortrag zum Thema «Datenschutzstrafrecht».

Das Thema des vierten und letzten Tages des Intensivkurses war «Geldwäscherei und Terrorismusbekämpfung im digitalen Zeitalter». Lic. oec. publ. Sébastien Caduff (épiphany AG) begann mit einem Vortrag zum Thema «Herausforderung und Chance Kryptowährung».