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Von der Notwendigkeit der Veränderung

Uni-Mitarbeitende am Festival der Zukunft

  

„Die Notwendigkeit zur Veränderung kommt in größeren Schritten auf uns zu, als wir es glauben.“

Am Sonntag ging Vorarlbergs erstes „Festival zur Entwicklung der Zukunft“ in der CampusVäre in Dornbirn erfolgreich zu Ende. Über 850 Besucher:innen haben sich in 10 Tagen über Themen wie Kreislaufkultur, Urban Mining und die Kraft von Kreativität und Kollaborationen in der Ausstellung informiert und an verschiedenen partizipativen Formaten teilgenommen. 

Von 7.-16. Oktober fand in der CampusVäre Vorarlbergs erstes Festival zur Entwicklung der Zukunft im Rahmen der Creative Week Austria mit vielfältigen Programmpunkten statt. In einer Ausstellung wurden Lösungen und Projekte von 13 Unternehmen und Institutionen für eine nachhaltige Zukunft präsentiert. Sie sind das Ergebnis der Vorarlberger Einreichung von Unternehmer:innen, Handwerker:innen, Designer:innen und Forscher:innen zum europäischen Wettbewerb "A New European Bauhaus". Mit dem Rahmenprogramm wurde die Bevölkerung zu unterschiedlichen partizipativen Formaten eingeladen: Führungen durch die CampusVäre, Workshops zur Betrachtung der eigenen Handlungsspielräume, Diskussionsrunden und ein Rampengespräch mit Expert:innen über die Zukunft des Bauens. Impulsgeberinnen des Festivals sind die Architektinnen Clarissa Rhomberg und Anna Heringer. In einem Projekt der Universität Liechtenstein haben sie sich mit ihren Studierenden mit der CampusVäre und den Vorarlberger Möglichkeiten beschäftigt, nachhaltiges Bauen und Kreislaufkultur als Modellregion zu etablieren. Ein vermittelndes Rahmenprogramm brachte die Themen kreativ und leicht zugänglich zu den Menschen.

 

Ausstellung Form Follows Collaboration

Den Fixpunkt des Festivals bildete die Ausstellung „Form Follows Collaboration“. Es wurden zukunftsweisende Projekte unterschiedlicher Institutionen zur Schaffung einer nachhaltigen Zukunft ausgestellt, welche sich zur Einreichung des EU-Antrages „A New European Bauhaus“ zusammengeschlossen hatten. Mit dabei waren u.a. Werkraum Bregenzerwald, vai Vorarlberger Architektur Institut, BASEhabitat – architecture for change, Lehm Ton Erde, Energieinstitut Vorarlberg, FH Vorarlberg, Digital Campus Vorarlberg, Kaufmann Bausysteme und CREE.

Dabei ging es um die Erarbeitung von konkreten Lösungsvorschlägen zu dem von Ursula von der Leyen ausgerufenen Green Deal mit dem Ziel, die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Der Urban Mining Spezialist, Architekt und Designer Daniel Büchel (Magda´s Hotel Wien) konnte für das Ausstellungsdesign gewonnen werden. Er präsentierte die Inhalte auf Papierbahnen, die in den Tramen der Shedhalle aufgehängt und mit den Beinen ehemaliger Schulstühle beschwert wurden. „Kreative Lösungen durch sekundäre Ressourcennutzung ist genau das, was unser Tun in der CampusVäre definiert. So transformieren wir ehemalige Industriehallen in eine Werkstatt zur Entwicklung der Zukunft“, erklärt Bettina Steindl, GF CampusVäre – Creative Institute Vorarlberg.

 

Rahmenprogramm Rampengespräch und Workshops

Davon, dass „es in der Zukunft nicht mehr so sein wird, dass wir Gebäude einfach abreißen, sondern sie über mehrere Jahrhunderte funktionieren müssen“ ist auch der Architekt Johannes Kaufmann überzeugt, welcher gemeinsam mit Belinda Rukschcio (Werkraum Bregenzerwald), Martin Mackowitz (Lehm Ton Erde) und Theo Zillner (BMK) beim Rampengespräch vor über 150 Besucher:innen über die Zukunft des Bauens in Vorarlberg und die Chancen von Kreislaufkultur in Europa diskutierte. Der Tenor der Expert:innen war eindeutig: „Die Notwendigkeit der Veränderung unseres Lebensstils kommt in viel größeren Schritten auf uns zu, als wir glauben. Wir müssen kreativ und mutig sein, um Grenzen zu überwinden und etwa Räume wie jene der CampusVäre zu erhalten und weiterzuentwickeln“. Das Interesse des Publikums war groß, was die Teilnehmer:innen am Rampengespräch freudig wahrnahmen: „Zuerst einmal möchte ich mich für diese Veranstaltung bedanken. Ich fühle mich gerade wie in einer richtig großen Stadt.“ meine Martin Mackowitz (Lehm Ton Erde) als geladener Experte beim Rampengespräch zum Thema „Form Follows Collaboration“.

 

„Große politische Visionen sind ein zentraler Teil der Lösung. Für mich und meinen Alltag mindestens so wichtig und wertvoll ist das, was ich heute beim Workshop erfahren konnte. Es geht um den Beitrag, den ich durch ‚ReUse‘ Tag für Tag selbst leisten kann. Mein Verantwortungsbereich ist tatsächlich größer, als mir bisher bewusst war“, berichtet eine der 40 begeisterten Workshop-TeilnehmerInnen. Sie wurden von Andrea Kessler (materialnomaden Wien) und Wolfgang Schwarzmann (Architekt, Uni Liechtenstein) geleitet und behandelten die Themen ReUse, Bauen mit Gebautem und Kreislaufwirtschaft.

 

CampusVäre – Creative Institute Vorarlberg präsentierte gemeinsam mit dem Verein „TUN. Green Deal Vorarlberg“ kreative Lösungsansätze zur Entwicklung einer nachhaltigen Zukunft. Die Ergebnisse waren professionell aufbereitet und die Vielfältigkeit der verschiedenen Veranstaltungsformate während des Festivals überzeugte die Besucher:innen. Das „Festival zur Entwicklung der Zukunft“ soll sich zu einem regelmäßigen Format in der CampusVäre etablieren.

 

Kultur, (Kreativ)Wirtschaft, Politik 

Presseinformation CampusVäre – Creative Institute Vorarlberg

 

Dornbirn, Campus V, 17.10.2022