Gebäude als virtueller Materialspeicher. Verwendung der BIM-Methode für Rückgewinnung von Baumaterialien im Planungsprozess und im Rückbau.

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Projektart und Laufzeit

Dissertation, seit September 2021

Koordinator

Institut für Architektur und Raumentwicklung

Forschungsschwerpunkt

Nachhaltiges Planen und Bauen

Beschreibung

Die Transformation von der linearen Wirtschaft (Rohstoffe-Produktion-Verbrauch-Entsorgung) zur Kreislaufwirtschaft (Produktion-Gebrauch-Recyceln) ist Voraussetzung für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und die Begrenzung der globalen Erwärmung. Digitalisierung und Materialflussmanagement spielen in der Kreislaufwirtschaft eine zentrale Rolle. Bau- und Abbruchabfälle sind besonders wichtig, da sie in vielen Industrieländern der größte Abfallstrom sind - z.B. in der EU, den USA, Australien, China sowie in der Schweiz. In der Welt der digitalen Transformation ist ein BIM-Modell die digitale Darstellung einer physischen Wertanlage. Diese digitalen Materialbanken bergen enormes Innovationspotenzial für die Bau- und Rückbauwirtschaft, nachhaltiges Design, Finanzierung und Investitionen in Bezug auf unsere gebaute Umwelt.
Das Ziel der Forschungsarbeit ist die Anwendung und Erweiterung der BIM-Methode, zur Potenzialanalyse und Verwaltung von Bauwerken als Materiallager. Mit der Entwicklung von demontagerelevanten Attributen können bestehende und geplante BIM-Projekte als Materialbanken auf ihren Rückbauwert geprüft und ausgewertet werden. Mit den dabei gewonnenen Daten werden virtuelle Materialspeicher und Zertifikate simuliert. Diese werden es Unternehmen ermöglichen, Material zu handeln, bevor es aus dem Gebäude extrahiert wird.