4407859: Städtebau I

zurück zur Übersicht
Semester:WS 17/18
Art:Modul/LV/Prüfung
Sprache:Deutsch
ECTS-Credits:2.0
Plansemester:3
Lektionen / Semester:16.0 L / 12.0 h
Selbststudium:48.0 h

Modulleitung/Dozierende

Studiengang

Bachelorstudium Architektur (01.09.2014)

Lehrveranstaltungen

Beschreibung

Scheibchenweise Stadt - lesen, spüren, verstehen.
Im 3.Semester steht im Selbststudium die Analyse von Stadt, ihr Zerlegen in verschiedene Schichten (Bebauung, Freiraum, Verkehr, unsichtbare Stadt), das Einnehmen verschiedener Perspektiven (Bewohner, Forscher, Autofahrer, Velofahrer, Spaziergänger) und das Erlernen entsprechender Methoden (Zeichnen, Befragen, Beschreiben, Erfahren) im Vordergrund. Die Studierenden lernen, dass eine systematische Analyse aus zwei Teilen besteht: dem Zerlegen und dem Zusammenfügen. Mithilfe dieser beiden Schritte soll es gelingen, von quantitativen zu qualitativen Aussagen, von beschreibenden zu interpretierenden Aussagen über den untersuchten Ort zu kommen.

Ziele

In den Lehrveranstaltungen Städtebau I (3.Semester) und Städtebau II (5.Semester) bekommen die Studierenden ein Problemverständnis für die Komplexität und Dynamik städtischer Entwicklungen. Städtebau wird als ein kreativer, sinnlicher und vielschichtiger Prozess der baulich-räumlichen Organisation von Stadt und urbanen Landschaften vermittelt. Gegenstand städtebaulichen Entwerfens ist die Gestaltung räumlicher Situationen.

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht das projektorientierte Lehren und Lernen. Das Alpenrheintal und Liechtenstein dienen hierfür als Reallabor. Anhand konkreter Orte lernen die Studierenden, wie sie «Stadt» wahrnehmen, analysieren, verstehen und interpretieren können. Das 3. und 5.Semester bauen aufeinander auf, d.h. die verschiedenen Kompetenzen werden anhand des gleichen Fallbeispiels vermittelt. Während es im 3.Semester um die Analyse eines Ortes geht, steht im 5.Semester das Erlernen von Entwurfsstrategien für diesen Ort im Mittelpunkt.

Kompetenzen

    • Die Studierenden verstehen Städtebau als einen kreativen, sinnlichen und vielschichtigen Prozess der baulich-räumlichen Organisation von Stadt und von urbanen Landschaften.Die Studierenden lernen, dass im Mittelpunkt städtebaulichen Entwerfens die Gestaltung stadträumlicher Situationen steht und der Architekt nur ein Akteur von Vielen bei der Schaffung stadträumlicher Qualitäten ist. Wesentlich ist nicht die Frage, was ist Stadt, sondern wie wird Stadt erlebt.Die Studierenden lernen, massstabsübergreifend, aus verschiedenen Perspektiven (Stadtnutzer, Stadtforscher) und mit verschiedenen Sinnen (visuell, haptisch, akustisch) stadträumliche Situationen zu analysieren und zu erleben. Die Studierenden wissen um zentrale, städtebautheoretische Begriffe und können diese für ihre Analyse anwenden.
    • Die Studierenden verfügen über grundlegende Kenntnisse zu verschiedenen Methoden einer städtebaulichen Analyse. Sie können diese Methoden voneinander unterscheiden und adäquat zu einer Aufgabenstellung auswählen und anwenden. Die Studierenden wissen, mit welchen Werkzeugen sie einen Ort analysieren und wie sie die Analyseergebnisse darstellen.
    • Die Studierenden können in Gruppenarbeit einen Ort selbständig bearbeiten, ihre Ergebnisse aufbereiten und im Plenum präsentieren sowie ihre Erkenntnisse zur Diskussion stellen.
    • Die Studierenden lernen, dass Städtebau keine objektive Disziplin ist und es der Entwicklung einer subjektiven Haltung bedarf. Sie wissen, dass es nicht die eine Lösung zur Schaffung von stadträumlichen Situationen gibt. Sie sind sich ihres subjektiven Blicks auf die Stadt sowie des «ideologischen Gehalts» der Darstellungsarten von Analyseergebnissen bewusst.

Lehrmethoden

Die begleitende Lehrveranstaltung vermittelt zentrale Methoden (morphologische Schichtenanalyse, Wahrnehmungsgeographie, Interviews, teilnehmende Beobachtung), entsprechende Werkzeuge und Darstellungsarten (Karte, Plan, Planüberlagerung, Modell, Diagramm, Schnittperspektive, Video, Foto, Protokoll). Zusätzlich werden den Studierenden zentrale Begriffe wie Raum und Körper, Ort und Netz, Kontext, Dichte, Charakter und Atmosphäre vermittelt.

Voraussetzungen (inhaltlich)

keine

Voraussetzungen (formal)

Positiv bestandene Studieneingangsphase

Prüfungsmodalitäten

Anwesenheitspflicht
Mitarbeit
selbständige Erarbeitung von Plänen, Modellen, Feldstudien etc.

Prüfungen

  • PAR BA 14_Städtebau I (WS 17/18, in Planung)