5511631: Methodenlehre und juristische Arbeitstechniken

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Semester:SS 23
Art:Modul/LV/Prüfung
ECTS-Credits:5.0
Plansemester:2
Lektionen / Semester:40.0 L / 30.0 h
Selbststudium:120.0 h

Modulleitung/Dozierende

Studiengang

Doktoratsstudium Recht der Finanzdienstleistungen (01.09.2022)

Beschreibung

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die bereits im Grundstudium der Rechtswissenschaften erlernte Methodenlehre im Hinblick auf die zu verfassende Dissertation zu vertiefen und auf hohem wissenschaftlichem Niveau anzuwenden. Die Lehrveranstaltung behandelt folgende Themenfelder:
• Klassische Gesetzesauslegung anhand von praxisbezogenen Fallstudien
• Europarechtskonforme Auslegung anhand grenzüberschreitender Sachverhalte
• Historische Auslegung anhand konkreter Fallbeispiele zur liechtensteinischen und europäischen Rechtsgeschichte
• Rechtsvergleichende Auslegung unter besonderer Berücksichtigung der angrenzenden Regionen Österreich, Schweiz und Deutschland.
• Interdisziplinäre Ansätze als Chance und Herausforderung

Lernergebnisse

Die Studierenden wenden die bereits gewonnenen Kenntnisse der vorangegangenen Module an und vertiefen diese Methoden sowohl theoretisch als auch anhand von praktischen Fallbeispielen. Die Studierenden identifizieren rechtliche Problemstellungen aus einem praxisnahen Sachverhalt und lösen diesen durch europarechtskonforme Auslegung. Zudem können die Studierenden abschätzen, ob Rechtsvergleichung eine zielführende Auslegungsmethode im jeweiligen Rechtsgebiet darstellen kann. Daneben erlernen die Studierenden die Technik der historischen Auslegung anhand konkreter Fallbeispiele zur liechtensteinischen und europäischen Rechtsgeschichte, wobei insbesondere die Rezeptionsländer im Vordergrund stehen. Chancen ebenso wie Gefahren des interdisziplinären Ansatzes beim wissenschaftlichen Arbeiten werden den Studierenden anhand von Fallbeispielen dargestellt. Der vertiefte Umgang mit Auslegungsfragen soll dazu dienen, selbstständig eine korrekte Auslegung von Rechtsquellen vornehmen zu können, wie sie sowohl in der Theorie als auch der Praxis des liechtensteinischen Rechts unumgänglich ist.

Kompetenzen

Lehrmethoden

Im interaktiven Kolloquium werden die Grundkonzepte der zu behandelnden Inhalte eingeführt und anhand von Anwendungen verdeutlicht bzw interpretiert.

Literatur

• Franz Bydlinski, Juristische Methodenlehre und Rechtsbegriff (in der aktuellen Auflage). • Claus-Wilhelm Canaris/Karl Larenz, Methodenlehre der Rechtswissenschaft (in der aktuellen Auflage).
• Reinhold Zippelius, Juristische Methodenlehre (in der aktuellen Auflage).
• Bernd Rüthers/Christian Fischer/Axel Birk, Rechtstheorie mit Methodenlehre (in der aktuellen Auflage).

Prüfungsmodalitäten

Verfassen eines Papers (15–20 Seiten) mit anschliessender Präsentation und Diskussion (jeweils 15–20 Minuten)

Prüfungen

  • PWR_Methodenlehre und juristische Arbeitstechniken (SS 23, in Planung)