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Philanthropy Talks: Der Podcast über Freiwilligenarbeit in Liechtenstein

Liechtensteiner:innen bieten gerne eine helfende Hand. Viele hierzulande sind solidarisch und philanthropisch veranlagt. Nun sollen ihre Stimmen gehört werden. Die Podcast-Serie „Philanthropy Talks“ des Centers für Philanthropie der Universität Liechtenstein gibt Einblick in die Vielfalt des freiwilligen Engagements im Fürstentum.

Dazu haben wir mit vielen Freiwilligen gesprochen. Das Ergebnis präsentieren wir in zehn Podcast-Folgen. Zu finden unter www.uni.li/cph/podcast und auf Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts und Google Podcasts.

 

 

 

Die Podcast-Reihe präsentiert Stimmen aus Liechtenstein und zeigt, wie sich Bürger und Bürgerinnen informell oder formell freiwillig engagieren, beleuchtet deren Motive und Tätigkeiten und beschreibt den Nutzen der Freiwilligenarbeit für die Gesellschaft. Zudem werden Hürden aufgedeckt und Fördermassnahmen kritisch hinterfragt. Die Interviews führte Michael Nenning vom Center für Philanthropie.

 

 

«Die Podcasts zeigen die Vielfalt des Engagements der Freiwilligen in Liechtenstein. Ihr Einsatz leistet einen wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt im Fürstentum.» 
Prof. Dr. Marc Gottschald, Direktor Center für Philanthropie

 

The Making of Philanthropy Talks

Mein Name ist Michael Nenning und ich schloss das Masterstudium in Entrepreneurship und Management dieses Jahr hier an der Universität Liechtenstein erfolgreich ab. Ich habe dieses Master-Programm und genau diese Universität gewählt, da mir geboten wurde was ich gesucht habe - nämlich die Identifikation, deren Evaluation und die anschliessend erfolgreiche Implementierung von innovativen Geschäftsideen in der Theorie und Praxis.

Zudem war ich annähernd über die gesamte Dauer des Studiums Mitarbeiter beim Center für Philanthropie und bin es heute immer noch.

 

Wie es zur Anstellung beim Center für Philanthropie kam...

Das Curriculum der Masterstudiengängen sehen den Besuch von rund vier fakultätsübergreifenden Wahlfächer vor. Dabei habe ich mich im ersten Semester für das Seminar Philanthropie, Mäzene und Gemeinwohl - eine Einführung in die Welt des (strategischen) Gebens entschieden. Ich bekam mit einer spannenden und abwechslungsreichen Unterrichtsform, aktuelles Weltwissen der Philanthropie lebendig und praxisorientiert vermittelt.

Da ich mich selbst freiwillig engagiere, liegt mir Freiwilligenarbeit und gemeinnütziges Handeln in Liechtenstein sehr am Herzen. Unter anderem umfassen meine Tätigkeiten die Mitarbeit im Kleintheater Schlösslekellerals Veranstaltungstechniker und im Bereich Programm und die Mitgliedschaft beim Triesenberger Fasnachtsverrein «Bärger Joderteifel», zudem war ich lange Zeit aktives Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Vaduz.

Durch dieses Seminar wurde mir erst richtig bewusst, wie wichtig Freiwilligenarbeit in Liechtenstein ist und wie Freiwilligenarbeit zum sozialen Zusammenhalt im Fürstentum beiträgt.

Nach Abschluss des Seminars, ein paar Monate später wurde ich aufmerksam auf eine freie Stelle als studentischer Mitarbeiter beim Center für Philanthropie – ich war noch immer begeistert von diesem spannenden Forschungsgebiet und musste nicht lange überlegen, ob ich eine Bewerbung schreiben sollte. Gesagt, getan und ich erinnere mich noch gut an die erste Sitzung mit Dr. Ann-Veruschka Jurisch und Prof. Dr. Marc Gottschald, als wir meine Aufgaben beim Center besprochen haben.

 

Freiwilligenarbeit als stiller Motor der Gesellschaft

Im Gespräch habe ich erfahren das Freiwilligenarbeit in Liechtenstein unzureichend untersucht ist. Es gibt diverse Quellen aus dem DACH-Raum, welche zahlreiche Erkenntnisse und positive Auswirkungen auf die Zivilgesellschaft darlegen – nur zu Liechtenstein gibt es kaum Zahlen. Das Forschungsvorhaben war nun die Freiwilligenarbeit in Liechtenstein besser zu verstehen und greifbarer zu machen und somit diese Forschungslücke zu schliessen.

Als Einstieg in die Thematik erschienen uns Interviews mit Personen aus Liechtenstein, welche sich freiwillig engagieren als geeignetste Forschungsmethode zur Datenerhebung. Wir wollten in erster Linie herausfinden, wieso sich jemand freiwillig engagiert.

 

Was sind Motive für Freiwilligenarbeit?

Die Ausgangslage und das Ziel waren also geklärt: Wir wollen wissen, wieso sich Liechtensteiner:innen freiwillig engagieren. Über den Weg zum Ziel haben wir uns ebenfalls im Team unterhalten und dann kamen wir auf die Idee Interviews in Form von Podcasts zu veröffentlichen. Diese Idee fand ich sehr spannend und motivierend, auch gerade deswegen, weil ich selbst gelernter Audio-Engineer bin und viel Erfahrung mit Tonaufnahmen mitbringe. Bei der Suche nach geeigneten Podcast-Gästen konnte ich auf mein bestehendes Netzwerk zurückgreifen und es waren schnell freiwillige aus verschiedenen Themengebieten gefunden.

 

 

Wer sich selbst für Podcasts interessiert, liegt beim fakultätsübergreifenden Wahlfach Campus Radio genau richtig. Hier wird das nötige Know-How zur Planung und Umsetzung von eigenen Podcasts von Andreas Krättli, professioneller Radiojournalist vermittelt. Weitere Informationen gibt es in diesem Blog-Beitrag: Campus Radio: es gibt was auf die Ohren

 

Liechtensteiner:innen helfen gerne

Nach dem Editieren und Mischen der Audiospuren hatten wir nun zehn Podcast-Folgen, welche ich gemeinsam mit Dr. Christian Meyn über die letzten Monate auf www.uni.li/cph/podcast und auf Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts und Google Podcasts veröffentlicht habe.

Durch den Einblick von philanthropischen Liechtensteiner:innen in ihr freiwilliges Engagement – im Sportverein, bei der Feuerwehr, beim Mahlzeitendienst oder bei der Hilfe für ihre Nachbarn, erhält die Hilfsbereitschaft der liechtensteinischen Bevölkerung nun die verdiente Aufmerksamkeit. Die “Philanthropy Talks” des Centers für Philanthropie zeigen Porträts von Vertreter:innender Freiwilligenarbeit im Fürstentum in Form von beeindruckenden Tondokumenten.

 

 

 

 

«Ich finde es wichtig das jeder zur Gesellschaft etwas beiträgt und ich versuche diese Einstellung auch vorzuleben.»
Irène Ospelt

 

Beeindruckende Porträts der Hilfsbereitschaft

Es ist beeindruckend in welchem Umfang sich Liechtensteiner:innen für ihre Mitmenschen einsetzten. Durch die Podcasts werfen wir ein erstes Schlaglicht auf diesen Bereich der Zivilgesellschaft und geben Helfer:innen eine Stimme. Im Dialog reflektierten die Gesprächspartner:innen über ihre Motivation für die Freiwilligenarbeit und darüber, wie ihr Engagement der Gesellschaft nützt. In den Gesprächen wird deutlich: Freiwilliges Engagement ist sehr positiv besetzt und wird von den Engagierten als bereichernd und lohnend wahrgenommen.

Im Podcast zeichnen die Gesprächspartner:innen ein differenziertes Bild ihrer Tätigkeit: Auch für freiwilliges Engagement gibt es so manche bürokratische Hürde und die Podcast-Gäste scheuen sich nicht vor kritischen Worten über aktuelle Fördermassnahmen.

 

 

 

«Es ist schwierig, Nachwuchs zu finden.» 
Carina Koch

  

Philanthropy Talks in zehn Folgen

Die erste Staffel der neuen Podcasts umfasst zehn bunt gemischte Episoden. Über ihre freiwillige Arbeit erzählen Liechtensteiner:innen aus verschiedensten Berufsgruppen, unter ihnen ein Rettungssanitäter, ein Geldspielaufsichtsexperte, die Landtagsabgeordnete Franziska Hoop und der Autor Mathias Ospelt. Sie alle eint eines: ihr freiwilliges Engagement. Wie viele andere Liechtensteiner:innen auch. Ihnen darf Gehör geschenkt werden.

Neun Folgen sind bereits zu finden unter www.uni.li/cph/podcast und auf Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts und Google Podcasts. Die letzte Folge der ersten Staffel erscheint im Januar 2023 und zieht ein Fazit über die geführten Interviews, ordnet die Erkenntnisse in der Theorie ein und zeigt wie die Ergebnisse zur Philanthropie-Forschung beitragen.

 

 

 

«Ich wohne gerne in Liechtenstein und dementsprechend bin ich auch bereit freiwillig in Notsituation zu helfen.»
Daniel Lageder

 

Philanthopy Talks Playlist auf Spotify

 

 

 

 

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